Die Negativserie geht weiter
Tapferer SCB verliert auch gegen Leader Fribourg

Auch die jungen Wilden können es nicht richten: Der SC Bern verliert gegen Leader Fribourg und steht nun bei sieben Niederlagen in Folge. Lausanne dreht derweil das Spiel in Davos, die Lions gewinnen Penalty-Krimi gegen Biel.
Publiziert: 21.01.2022 um 22:51 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2022 um 22:56 Uhr
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Während Fribourg jubelt, muss der SC Bern die siebte Niederlage in Folge einstecken.
Foto: keystone-sda.ch

Bern – Fribourg 0:3

Hier gibt es das Spiel zum Nachlesen im Ticker!

Die Frage vor dem Spiel ist nicht, ob, sondern nur wie hoch der SCB verlieren wird. Seit zwei Jahren konnten die Berner kein Zähringer Derby mehr gewinnen. Und nun muss der kriselnde Klub wegen Verletzungen, Corona- und Grippefällen auch noch auf 10 (!) Stammspieler verzichten.

Die jungen Wilden erhalten das Vertrauen. Schon beim ersten Bully schickt Trainer Johan Lundskog Santiago Näf (19), Ronny Dähler und Noah Fuss (beide 20) aufs Eis. Für Fuss und U20-Captain Vincent Ryser (19), der Vierte im Bunde, ist es der erste Einsatz in der höchsten Liga.

Die Youngsters machen von Beginn weg einen exzellenten Job, wirken weder nervös noch agieren sie überhastet. In der Abwehr behält Ramon Untersander, der an seinem 31. Geburtstag das Team erstmals als Captain anführt und dazu auch noch gleich das Topskorer-Shirt trägt, stets die Übersicht – und füttert die Jungen immer wieder mit perfekten Zuspielen. Doch düpieren können die Berner den Leader nicht.

Zum vierten Mal im fünften Derby gelingt Fribourg bereits in den ersten zwei Minuten per Ablenker das 1:0. Den Zuschauern in der PostFinance Arena schwant Böses. Doch das Heimteam lässt sich nicht entmutigen. 25:15 lautet das Schussverhältnis aus Berner Sicht nach 40 Minuten. Zu einem Torerfolg aber reicht es nicht.

Assistenzcaptain Joshua Fahrni (19) scheitert am Pfosten. Santiago Näf zweimal an Reto Berra. Und auch Cory Conacher und Jan Neuenschwander können den Fribourger Schlussmann nicht bezwingen. Weil Mika Henauer auch noch einen Riesen-Bock unterläuft – er spielt die Scheibe vors eigene Gehäuse, wo Marchon nur noch einzuschieben braucht, liegt Gottéron vorentscheidend mit 0:2 vorne.

Bern kassiert die siebte Niederlage in Serie. Und das ausgerechnet beim 1200. Einsatz von SCB-Urgestein Beat Gerber (39) in der National League.

Zuschauer: 13'843

Die Tore: 2. Jecker (Gunderson, Jörg) 0:1, 36. Marchon (Bykow) 0:2, 55. Brodin (Diaz, Dufner) 0:3.

Die drei Besten:

Nathan Marchon (Fribourg) ***
Santiago Näf (Bern) **
Reto Berra (Fribourg) *

Biel – ZSC Lions 2:3 n.P.

Hat Rikard Grönborg tatsächlich das richtige Mittel für seine hochdekorierte Mannschaft gefunden? Seine Löwen zumindest zeigen auch gegen einen stark aufspielenden EHC Biel eine durchwegs solide Leistung und gewinnen am Ende knapp im Penaltyschiessen. Die beiden ersten Drittel in der intensiv geführten Partie laufen nach einem ähnlichen Drehbuch ab. In den ersten Minuten sorgt der ZSC für mehr Glanzpunkte, baut aber in der Folge stark ab und gewährt den Bielern mehr Räume für ihre schnell vorgetragenen Angriffe.

Anders als im ersten Drittel, als die Seeländer dank Kessler den Führungstreffer markieren können, sind es aber gegen Ende des zweiten Umgangs die Lions, welche nach einer magistral vorgetragenen Kombination über Malgin und Andrighetto den Ausgleich erzielen. Auch im Schlussdrittel schenken sich die beiden Kontrahenten nichts und markieren jeweils einen Treffer. Noreau und Brunner bringen mit ihren beiden schönen Toren die Tissot Arena zum Beben. Nachdem die Verlängerung ebenfalls keinen Sieger hervorbringt, entscheidet Zürichs Quenneville mit dem 17. Penalty den Schlagabtausch zweier Topmannschaften endgültig. (bst)

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Zuschauer: 5225

Die Tore: 15. Kessler 1:0, 36. Andrighetto (Malgin) 1:1, 45. Noreau (Andrighetto/PP) 1:2, 48. Brunner (Cunti, Rajala) 2:2.

Die drei Besten:

Jakub Kovar (ZSC Lions) ***
Joren van Pottelberghe (Biel) **
Sven Andrighetto (ZSC Lions) *

SCL Tigers – Ambri 0:4

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Zehn Spiele, zehn Niederlagen. Die Negativserie der Tigers will einfach kein Ende nehmen. Ohne drei ihrer vier überlebenswichtigen Söldnern fällt den Emmentaler wenig bis nichts offensiv ein. Grenier, Olofsson und Saarela fehlen an allen Ecken und Enden und so wird dieser Match zu einem Schaulaufen für die Tessiner.

Dotti und Moses bringen die Leventiner im Startdrittel auf die Siegesstrasse. Von diesem Kurs rückt die Mannschaft von Luca Cereda dann auch nicht mehr ab. Dank schnellem Nachsetzen erhöht Grassi auf 3:0, bevor Dario Bürgler mit einem Direktschuss für den 4:0 Endstand in Überzahl sorgt. Im Schlussabschnitt lässt Zwerger noch einmal die Muskeln spielen. Der Stürmer deckt Leeger regelrecht mit Faustschlägen ein. Dafür wird er von den Schiedsrichtern frühzeitig unter die Dusche geschickt. (szz)

Zuschauer: 4612

Die Tore: 11. Dotti 0:1, 18. Moses (Regin) 0:2, 36. Grassi (Hietanen) 0:3, 41. Bürgler (PP) 0:4.

Die drei Besten:

Benjamin Conz (Ambri) ***
Zaccheo Dotti (Ambri) **
Peter Regin (Ambri) *

Ajoie – Zug 3:6

Ajoie wartet weiter auf den ersten Punktgewinn seit dem 19. November und dem 3:1 gegen Davos. Die Jurassier kassieren im Heimspiel gegen Titelverteidiger Zug mit 3:6 die 14. Niederlage in Folge.

Zwar geht Ajoie nach 30 Sekunden durch Philip-Michaël Devos in Führung. Diese hält aber nur 75 Sekunden, dann gleicht Yannick Zehnder für die Zentralschweizer aus. In der 18. Minute scheitert Devos am Pfosten. Statt 2:2 heisst es wenig später, nach einem Tor von Fabrice Herzog, 1:3 aus Sicht der Gastgeber. Nach einer guten Phase von Ajoie schiesst Lino Martschini, der seinen 29. Geburtstag feiert, das 4:1 (34.).

Im letzten Abschnitt trifft dann Devos zum 3:5 (53.) doch noch ein zweites Mal. Zuvor war Carl Klingberg in Unterzahl das 5:2 (48.) gelungen. Der Schwede ist in der 59. Minute auch für den Schlusspunkt verantwortlich. So setzt sich der EVZ, ohne zu überzeugen, auch im fünften Spiel in diesem Jahr durch. (SDA)

Zuschauer: 3227

Die Tore: 1. Devos (Schmutz, Frei) 1:0, 2. Zehnder (Senteler) 1:1, 10. Schlumpf 1:2, 18. Herzog (Lander, Hansson) 1:3, 34. Martschini 1:4, 45. Schmutz (Huber) 2:4, 48. Klingberg (SH) 2:5, 53. Devos (Birbaum, Asselin) 3:5, 59. Klingberg (Lander, Senteler) 3:6.

Davos – Lausanne 3:4

Nach vier Siegen in Serie gegen Lausanne, drei davon in dieser Saison, verliert Davos wieder einmal gegen die Waadtländer. Die Gäste drehen im letzten Drittel mit einem Doppelschlag innert 56 Sekunden ein 2:3 (23.) in ein 4:3 (44.). Die beiden Tore erzielen Jiri Sekac, der schon zum 1:0 (4.) getroffen hatte, sowie Lukas Frick.

Während der LHC im fünften Spiel in diesem Jahr den vierten Sieg feiert, geht die Baisse des HCD weiter. Der sechstplatzierte Rekordmeister kassierte die siebte Niederlage in den letzten neun Spielen und muss aufpassen, nicht noch die direkte Playoff-Qualifikation zu verspielen. Lausanne weist zwar einen Rückstand von neun Punkten auf die Davoser aus, hat jedoch zwei Partien weniger ausgetragen. Genève-Servette liegt bei gleich vielen Spielen sechs Zähler hinter dem HCD. (SDA)

Zuschauer: 2977

Die Tore: 4. Sekac (Frick) 0:1, 13. Stransky (Simic, Nygren/PP) 1:1, 17. Prassl (PP) 2:1, 20. Riat (Fuchs, Almond) 2:2, 23. Corvi (Nygren) 3:2, 42. Sekac (Gernat, Genazzi/PP) 3:3, 44. Frick (Krueger, Bertschy) 3:4.

Lakers – Genf-Servette 2:1 n.P.

Die Rapperswil-Jona Lakers setzen einer weiteren Erfolgsserie ein Ende. Sie bezwingen Genève-Servette, das zuvor fünfmal in Folge gewonnen hat, mit 2:1 nach Penaltyschiessen. Die Lakers hatten in dieser Saison vor heimischem Publikum schon die Höhenflüge von Fribourg-Gottéron (10 Siege in Folge) und Davos (7) beendet. Ohnehin sind sie in der laufenden Meisterschaft zu Hause eine Macht: Es war der 16. Sieg im 21. Heimspiel.

Dass während der regulären Spielzeit und der Verlängerung nur zwei Tore fallen, liegt am hochstehenden Brüder-Goalieduell zwischen Melvin (Rapperswil-Jona) und Dominic Nyffeler. Beide machen zahlreiche Chancen zu Nichte. Im Penaltyschiessen muss sich der zwei Jahre älter Dominic Nyffeler dann dreimal geschlagen geben, während Melvin zweimal bezwungen wird.

Die beiden Teams befanden sich auf Augenhöhe. Josh Jooris brachte die Genfer in der 15. Minute in Führung, wobei der Rapperswiler Verteidiger Fabian Meier den Puck unglücklich ins eigene Tor lenkte. 76 Sekunden später glich Zack Mitchell mit einem Ablenker aus. Die Lakers kommen zum vierten Sieg in Folge.

Zuschauer: 3721

Die Tore: 15. Jooris (Tömmernes, Winnik) 0:1, 17. Djuse (Wick/PP) 1:1.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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