Die Ankunft von Trainer Crawford veränderte alles
Wallmark erklärt, warum er von den ZSC Lions flüchtet

Bei den ZSC Lions war er nach dem Trainerwechsel nur noch ein Schatten seiner selbst. Nachdem er seinen Vertrag in Zürich aufgelöst hat, nimmt Lucas Wallmark (27) bei Fribourg einen neuen Anlauf.
Publiziert: 04.05.2023 um 14:02 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2023 um 17:59 Uhr
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Lucas Wallmark packt seine Siebensachen bei den ZSC Lions und wechselt zu Fribourg.
Foto: Pius Koller
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Grégory Beaud

Fribourg hat sein Ausländer-Kontingent für die kommende Saison komplett. Nachdem Lucas Wallmark seinen Vertrag bei den ZSC Lions am Mittwoch aufgelöst hatte, unterschrieb er bei Gottéron. «Ich dachte eigentlich, ich würde bis zur WM oder bis zum Sommer warten», sagt Sportchef und Trainer Christian Dubé. «Als ich aber hörte, dass er auf dem Markt auftauchen könnte, habe ich nicht gezögert.»

Der 27-Jährige war noch vor einem Jahr bei Olympia 2022 ins All-Star-Team gewählt worden. Wie kommt es, dass ein solcher Spieler nach Fribourg kommt, obwohl er im letzten Sommer einen Dreijahresvertrag in Zürich unterschrieben hatte? «Bis Weihnachten hatte ich einen guten Saisonstart, obwohl ich mich an eine neue Liga gewöhnen musste. Dann gab es den Trainerwechsel. Nichts lief mehr wie zuvor für mich», erklärt Wallmark.

Am 28. Dezember wurde Rikard Grönborg vom ZSC entlassen. «Ich hatte mich entschieden, bei den Lions zu unterschreiben, weil ich den damaligen Staff kannte. Ich hatte in der schwedischen Nationalmannschaft mit ihm gearbeitet und es ist kein Zufall, dass ich unter ihm einen guten Start hatte», sagt der Stürmer.

Danach ging nichts oder fast nichts mehr. Unter Marc Crawford erzielte er nur noch ein einziges Tor. Seine Leistung stieg von einem Punkt pro Spiel auf 14 Punkte in 27 Spielen. «Deshalb habe ich mit Sportchef Sven Leuenberger Kontakt aufgenommen», erzählt Wallmark. «Ich habe ihm gesagt, dass es für uns alle besser wäre, eine Lösung zu finden, und ich bin froh, dass er ein offenes Ohr hatte.»

Wallmark: «Es war ein Teufelskreis»

Was hat den Stürmer, der in den letzten zwei Playoff-Spielen gegen Biel überzähliger Ausländer war, aus der Bahn geworfen? «Es war ein Teufelskreis», sagt Wallmark. «Ich fand nicht mehr zu meinem Spiel und verlor das Selbstvertrauen. Meine Spielzeit wurde immer kürzer. In meiner Karriere habe ich mich selten in einer solchen Situation befunden. Ich bin ein Offensivspieler und liebe es, mit dem Puck zu spielen. Das neue System basierte aber vor allem darauf, Pucks nach vorne zu spedieren. Ich habe nie wirklich meinen Platz gefunden. Es ist normal, dass ein Trainer seinen Stil durchsetzen will, und es liegt an den Spielern, sich anzupassen. Deshalb bin ich mit der gefundenen Lösung zufrieden.»

Weiter gehts nun bei Gottéron, wo er für zwei Jahre unterschrieb. «Ich habe mehrmals gegen die Fribourger gespielt und konnte feststellen, dass die Art und Weise, wie sie spielen, eher meinen Qualitäten entspricht», sagt der Schwede. «Christian Dubé ist ein Trainer mit einem sehr engen Defensivsystem, aber die Spieler haben in der Offensive viele Freiheiten.»

Dubé sagt über seinen Zuzug: «Er ist ein ausgezeichneter Spieler für Europa. Er hat überall, wo er war, Erfolg gehabt. Ich suchte einen Center, der das Spiel gestalten kann, defensiv aktiv ist und gut bei den Bullys ist. Er erfüllt all diese Anforderungen.»

Sörensen und De La Rose haben ihm Gottéron schmackhaft gemacht

Vor der Unterschrift hatte sich Wallmark natürlich bei seinen Landsleuten in Fribourg, Jacob De La Rose und Marcus Sörensen, mit denen er im schwedischen Nationalteam spielte, erkundigt. «Sie haben mir sehr geholfen, indem sie mir von der Atmosphäre in der Eishalle und im Verein erzählt haben. Da habe ich Lust bekommen, mich ihnen anzuschliessen, um einen Neuanfang zu wagen.»

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Es scheint klar zu sein, dass Wallmark der Center Nummer 1 sein wird. «Offensiv, ja. Defensiv denke ich, dass De La Rose ebenfalls eine prominente Rolle zu spielen hat», sagt Dubé, dessen Transferaktivitäten nun abgeschlossen sind.


National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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