«Am Morgen habe ich noch Dreijährige trainiert»
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Gianinazzi zur Verpflichtung:«Am Morgen habe ich noch Dreijährige trainiert»

Der neue Trainer des HC Lugano
Luca Gianinazzi? Diesen Namen sollte man sich merken

Luca Gianinazzi (29) wäre sowieso als Nachfolger von Chris McSorley vorgesehen gewesen. Nun übernimmt das Eigengewächs einfach 18 Monate früher als geplant als Lugano-Trainer.
Publiziert: 09.10.2022 um 18:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2022 um 18:10 Uhr
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Der erst 29-jährige Luca Gianinazzi leitete am Samstag sein erstes Spiel als Headcoach des HC Lugano.
Foto: keystone-sda.ch
Nicole Vandenbrouck

Luca wer? Gianinazzi. Ein Name, den man sich merken sollte. Wer gedacht hat, der neue Trainer des HC Lugano ist bloss eine Interimslösung, irrt gewaltig. Denn: Luca Gianinazzi wäre ohnehin als Nachfolger von Chris McSorley vorgesehen gewesen – einfach erst nach dessen Vertragende 2024. Nun hat der erst 29-Jährige seinen Traumjob bereits 18 Monate früher angetreten, weil der Kanadier gefeuert wurde.

Der Tag der Übernahme des Fanionteams hätte für den Luganese wohl kaum kontrastreicher sein können. Am Samstagmorgen hilft U20-Coach Gianinazzi noch in der Hockeyschule dabei, Drei- bis Fünfjährigen das Schlittschuhlaufen beizubringen. Erst danach erfährt er vom Entscheid der Klubführung und steht wenige Stunden später an der Bande, als sich die Bianconeri mit dem HCD duellieren.

Zum Profi reichte es nicht

Mit der 2:3-Niederlage kein perfekter Einstand zwar, aber ein vielversprechender. HCL-Geschäftsführer Marco Werder (49) betont, dass man mit Gianinazzi eine langfristige Planung anstrebt. Was den CEO nach den zwei Fehlgriffen (Chris McSorley, Sami Kapanen) so zuversichtlich stimmt? Er kennt Gianinazzi und dessen Potenzial bestens, weiss, welchen Menschen und Hockeykenner er mit dem Tessiner an Bord hat. Doch wie sieht eigentlich der Werdegang des Trainer-Grünschnabels aus?

Gianinazzi durchläuft als Verteidiger alle Nachwuchs-Stufen des HC Lugano. «Er stand an der Schwelle zum Profi», erinnert sich Werder. 2012/13 kommt er auf vier Einsätze in der National League. Danach versucht er sich in der Deutschschweiz bei Thurgau (SL). Nach Abstechern zu Morges und Chiasso/Biasca (beide 1. Liga) ist er ab 2016 Teil des Tessiner SL-Projekts Ticino Rockets. Doch mit der Profikarriere wird es nichts mehr.

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«Engagiert, offen, direkt, intelligent»

Bereits 2017 steigt er bei Luganos U17 als Assistenztrainer ein – als damals 24-Jähriger – und startet gleichzeitig seine Trainerausbildung. Eigentlich möchte Gianinazzi die dreijährige Ausbildung an der renommierten University of Hockey im finnischen Vierumäki beginnen, doch alles kommt anders im Sommer 2018: Der neue U20-Trainer Chris de Piero (Ka) erfüllt die Bedingungen für die nötige Arbeitserlaubnis nicht.

Auf die Frage «Was jetzt?» ist Luganos Antwort Luca Gianinazzi. «Es war ein Experiment, aber es hat funktioniert», blickt Werder zurück. Er beschreibt seinen neuen Trainer als «engagiert, offen, direkt, intelligent. Luca ist sehr bestimmt und weiss, was er will. Er ist emphatisch und identifiziert sich stark mit unserer Organisation und der Region. Sein Hockey-Knowhow ist bereits gross, und er ist lernwillig.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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