Coach McSorley allein gelassen
Lugano-Sportchef geht nach zweitem Drittel

Bei Lugano gehts drunter und drüber. Nach der 3:7-Ohrfeige in Bern steht Trainer Chris McSorley im Wind, während Sportchef Hnat Domenichelli schon nach 40 Minuten das Weite sucht.
Publiziert: 08.10.2022 um 08:40 Uhr
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Luganos Sportchef Hnat Domenichelli räumt nach zwei Dritteln seinen Platz auf der Tribüne in Bern.
Foto: freshfocus
Stephan Roth

Es ist ein desolates Bild, das der HC Lugano in Bern abgibt. Am Schluss fahren die Tessiner mit einer 3:7-Packung nach Hause. Schon kurz nach Spielhälfte ist die Messe gelesen, nachdem Simon Moser das 5:2 für den SCB erzielt hat.

Nach zwei Dritteln hat Sportchef Hnat Domenichelli (46) genug gesehen. Er verlässt seinen Platz auf der Medientribüne und erspart sich so bei Spielschluss die Fragen nach der Zukunft von Trainer Chris McSorley, die nach dem schwachen Auftritt erneut aufflammen.

McSorley selbst stellt sich ruhig den unangenehmen Fragen. «Am letzten Samstag spielten wir in Biel eines unserer besten Spiele der Saison (3:0, die Red.). Diesmal war es eine andere Mannschaft. Bern spielte auf einem hohen Niveau nach der schnellen Partie gegen die Nashville Predators. Es war ein harter Abend», sagt der Kanadier.

Auf die Frage, ob er das Gefühl habe, das Team noch im Griff zu haben, sagt der Lugano-Trainer: «Diese Frage wird mir immer wieder gestellt. Am letzten Samstag beim Sieg in Biel hatte ich die Mannschaft im Griff und auch die ganze Woche durch. Auch im Derby gegen Ambri haben wir eine unserer besten Partien gespielt. Diesmal waren wir nicht gut. Wir müssen einen Weg finden, um konstanter zu werden.»

«Immer die einfachste Lösung, den Trainer zu wechseln»

Der 60-Jährige weist darauf hin, dass in seinem Team einige Spieler (Andersson, Marco Müller, Morini, Walker und Carr) verletzt fehlen und einige «unter ihrem Level spielen», was nicht zuletzt auf Captain Mark Arcobello zutrifft, der nach acht Spielen noch ohne Skorerpunkt dasteht.

Zur Frage nach seinem Job, sagt McSorley: «Es ist immer die einfachste Lösung, den Trainer zu wechseln. Doch ich habe viel Vertrauen in mich und meinen Coaching-Staff.»

Und dazu, dass Domenichelli seinen Platz nach 40 Minuten vorzeitig räumte? «Ich kann das nicht verurteilen. Er will, wie wir alle, mehr von diesem Team. Wir sind alle enttäuscht.» Von mangelnder Unterstützung seines Sportchefs will McSorley nichts wissen. «Nein, nein, darum geht es nicht. Wir müssen besser spielen. Am Samstag haben wir gegen Davos ein Schlüsselspiel.»

Nur mit Siegen werden McSorley und Domenichelli, der in seiner vierten Saison und seinem dritten Trainer auch in der Kritik steht, zur Ruhe kommen.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
39
21
75
2
EV Zug
EV Zug
40
32
71
3
ZSC Lions
ZSC Lions
36
34
70
4
SC Bern
SC Bern
40
16
68
5
HC Davos
HC Davos
39
19
66
6
EHC Kloten
EHC Kloten
41
-9
65
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
40
-1
61
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
40
-6
56
9
EHC Biel
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39
-1
55
10
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40
0
54
11
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-7
50
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
39
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50
13
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38
-26
45
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