Die Biancoblu feiern Dominik Kubaliks Rückkehr
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Weltmeister in der Leventina:Die Biancoblu feiern Dominik Kubaliks Rückkehr

Darum kehrte Kubalik aus der NHL in die Schweiz zurück
«Ich habe die Geduld verloren und in Ambri angerufen»

Einst holte sich Dominik Kubalik in Ambri seine NHL-Reife. Nun kehrte er als Weltmeister und junger Vater in die Leventina zurück. Auch Töchterchen Mia spielt bei diesem Coup für die Biancoblu eine grosse Rolle.
Publiziert: 27.09.2024 um 11:19 Uhr
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Aktualisiert: 27.09.2024 um 17:48 Uhr
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Sieben Jahre nach seinem Debüt für Ambri ist Dominik Kubalik zu den Leventinern zurückgekehrt.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Es ist bisher ein Jahr mit besonderen Emotionen für Dominik Kubalik.

Dass das NHL-Abenteuer des Tschechen Mitte Mai endet, weil er sich keine Vertragsofferte angelt, wird zum grossen Glück für Ambri. Dass er Anfang September in die Leventina zurückkehren würde, ahnt da aber noch niemand. Die ganz grossen Gefühle spielen sich dazwischen ab. Vor allem an Kubaliks Heim-WM in Prag.

Rückblende: Die Turnier-Vorbereitung läuft, Kubalik ist einer der Star-Stürmer der Tschechen. Der 29-Jährige ist aber nicht deswegen so nervös. Der Grund: Zu Hause in Pilsen ist seine Frau Klara hochschwanger. Es ist der Tag des Auftaktspiels der Gastgeber gegen Finnland, als der Anruf kommt. Bei der Erinnerung muss er lächeln. «Am Morgen bin ich nach Pilsen gefahren, um 12.58 Uhr kam unser Baby zur Welt.» Töchterchen Mia ist da.

Kubalik verbringt einige Stunden mit seinen Liebsten. «Aber ich spürte, dass ich am Abend spielen will.» Seine Frau hat Verständnis, er fährt die rund 50 Minuten nach Prag zurück und trifft eineinhalb Stunden vor dem Match im Stadion ein. Gratulationen schon vor dem WM-Start, ein Mini-Tschechen-Dress bekommt er auch geschenkt.

Die Tschechen gewinnen nicht nur dieses Spiel – sondern zwei Wochen später sensationell die Gold-Medaille. Es ist der erste Titel für ihn.

Kubalik: «Ich habe die Geduld verloren»

Als Weltmeister und junger Vater kehrt Kubalik sieben Jahre nach seinem Debüt für die Biancoblu in die Leventina zurück. Das macht alles noch spezieller. «Es hat mich sowieso gefreut, nach Ambri zu kommen. Aber es als Vater zu tun, ist noch aufregender.» Nebst der sportlichen Komponente ist Baby Mia sowie seine stete enge Verbindung zum Klub und dessen Sportchef Paolo Duca (43) ausschlaggebend für diesen Coup. «Es war ein Familien-Entscheid wegen der Nähe zur Heimat.» Viel Besuch habe sich bereits angekündigt, «aber wenn unsere Familien jetzt kommen, wollen sie nicht primär mich spielen sehen, sondern lieber unsere Mia», schmunzelt Kubalik.

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Duca hat es geschafft, den Goalgetter nach 2017 zum zweiten Mal nach Ambri zu lotsen. Damals holt sich der Stürmer in der Schweiz die NHL-Reife, spielt danach drei Saisons bei Chicago und je eine in Detroit und Ottawa. Seine Leistungen sind – bis auf die enttäuschende letzte Saison mit nur 15 Skorerpunkten (11 Tore) aus 74 Spielen – mehr als ansehnlich. Doch an ihm interessierte NHL-Klubs gibts in diesem Sommer keine.

Da ruft Kubalik Ende August kurzerhand bei Duca an. «Ich habe die Geduld verloren, ich wollte einfach Eishockey spielen», erklärt der Tscheche. Zweieinhalb Wochen später läuft er bereits für Ambri auf.

Mit dem Star sind die Playoff-Hoffnungen zurück

Die Euphorie um den Publikumsliebling, der bei seinem ersten Engagement im Tessin die Höhenflüge mit orchestriert hat, ist zurück. Erst recht, nachdem die Biancoblu in den ersten vier Partien stets gepunktet haben. «Wir haben bewiesen, dass wir gegen jeden Gegner gut aufspielen können», so Kubalik. Einzig nach dem chancenlosen Startdrittel in Zug habe man in der Kabine Gesprächsbedarf gehabt. Dann dreht der Aussenseiter die Partie nach dem 0:1-Rückstand und gewinnt 3:2.

In Ambri wachsen wieder die Träume. Die letzte direkte Playoff-Quali mit dem 5. Platz datiert 2019, als Kubalik der Liga-Topskorer gewesen ist. Dass sein aktueller Vertrag mit den Leventinern eine Ausstiegsklausel bis am 15. Dezember für die NHL beinhaltet, kann man in Ambri bestimmt gut ausblenden. Denn in jenem Tal stirbt die Hoffnung bekanntlich zuletzt.

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