Auch 20 Monate nach dem üblen Check von Nati-Stürmer Fabrice Herzog halten die Folgen Eric Blum vom Eis fern. So blieb es in den letzten Monaten still um den 36-Jährigen. Der langjährige Nati- und SCB-Verteidiger lehnte Medien-Anfragen ab und verschwand, als sein Vertrag in Bern im Sommer auslief, ganz von der Bildfläche. Das Angebot von Präsident Marc Lüthi, weiterhin die SCB-Infrastruktur zu nutzen, schlug er aus.
Blum widmet sich derzeit dem Kreieren von Hüten und dem Label «Onkai Heiwa» und will im nächsten Herbst eine Weiterbildung beginnen. Eishockey interessiert ihn derzeit nur noch am Rande.
Dass er je wieder wettkampfmässig aufs Eis zurückkehren kann, scheint unwahrscheinlich. «Die Realität ist, dass der Zug aus dem Bahnhof rollt und bereits ein ziemlich hohes Tempo aufgenommen hat. Es wird immer schwieriger, ihn noch zu erreichen», sagte er nun in einem Gespräch mit der «Berner Zeitung».
Bis im August liess er sich im Concussion Center in Zürich therapieren. Ohne spürbare Fortschritte. Jetzt hält er sich mit Yoga und Padel-Tennis fit. «Es geht mir super. Ich kann für meine Familie da sein. Das macht mich glücklich», sagt der Vater eines zweijährigen Sohnes. Nur wenn die Belastung beim Sport zu gross wird, kehren die Symptome zurück: «Ich spüre Schwindel, nehme meine Umgebung nicht mehr fliessend wahr und sehe alles verzögert. Ob das jemals wieder besser wird, ich weiss es nicht.»
Blum versteht nicht, dass Herzog in der Nati spielen darf
Herzog und das Foul des damaligen Davos- und jetzigen Zug-Stürmers lassen Blum bis heute nicht los. Er hat juristische Schritte gegen den 27-Jährigen, der für den Check gegen Blums Kopf als Wiederholungstäter für acht Spiele gesperrt wurde, eingeleitet (Blick berichtete), wobei eine aussergerichtliche Lösung gesucht wird. «Eishockey ist ein fantastischer und harter Sport. Es braucht Checks», sagt Blum. «Doch was mir und anderen Spielern widerfahren ist, gehört nicht zu diesem Sport. Es ist nicht okay, so Eishockey zu spielen. Es ist einfach nicht okay.»
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Blum glaubt, dass Spieler wie Herzog vielleicht ihr Verhalten auf dem Eis ändern, wenn sie wissen, dass sie auch ausserhalb der Sportjustiz belangt werden können. «Was ich erlebt habe, soll kein anderer erleben.»
Das Herzog-Opfer hatte auch Nati-Coach Patrick Fischer kontaktiert. Dass «ein solcher Spieler, der eigentlich eine Vorbildrolle einnehmen sollte», bei Olympia und an der WM teilnehmen könne, sei für ihn schwer nachvollziehbar.
Und Herzog? «Das tut mir auch heute noch immer extrem leid. Ich hoffe so sehr, dass alles gut kommt für ihn», sagte der EVZ-Stürmer vor seinem dritten Meistertitel im März zu Blick. (sr)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |