Blick macht den Coaching-Check
Nach 5 Entlassungen: Haben sich die Trainer-Wechsel gelohnt?

Bereits fünf Neue stehen in dieser Saison an der Bande: Marc Crawford in Zürich, Toni Söderholm in Bern, Luca Gianinazzi in Lugano, Julien Vauclair bei Ajoie und Geoff Ward in Lausanne. Eine erste Bilanz.
Publiziert: 05.01.2023 um 14:34 Uhr
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Aktualisiert: 05.01.2023 um 14:46 Uhr
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Makellose Bilanz zum Start: Der neue ZSC-Coach Marc Crawford.
Foto: keystone-sda.ch
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Bereits fünf Trainerwechsel hat es diese Saison gegeben. Und wie kehren die neuen Besen so? Die ZSC Lions feierten unter Rückkehrer Marc Crawford (61) auf Anhieb zwei Siege. Der Meistercoach von 2014 hat allerdings auch kein Team übernommen, das in einem desolaten Zustand war. Als Rikard Grönborg nach Weihnachten gefeuert wurde, lagen die Zürcher auf Platz 3.

Grönborg erfolgreichster Gefeuerter

Fünf Trainerwechsel gabs diese Saison bereits. Damit ist man der Rekord-Saison 2017/18, als es sieben gab, auf der Spur. Damals führten die Entscheide zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen: Die ZSC Lions wurden unter Hans Kossmann, der nach Weihnachten Hans Wallson ablöste, Meister. Und Kloten stieg ab, nachdem im Oktober Kevin Schläpfer für Pekka Tirkkonen kam, ehe er seinerseits vor der Liga-Quali gegen die SCRJ Lakers André Rötheli weichen musste.

ZSC-Coach Rikard Grönborg erwischte es diese Saison auf Platz 3. Eine Neuheit. In diesem Jahrtausend war während der Quali noch nie ein Trainer in den Top 3 entlassen worden. Auf Platz 5 hatten Larry Huras (2011, Bern) und Sinetula Biljaledtinow (2001, Lugano) ihren Job verloren, während sich Christian Weber (2005, ZSC) und John Slettvoll (2009, Lugano) auf demselben Rang ein Timeout ohne Rückkehr beziehungsweise den Hut genommen hatten.

Auch Johan Lundskog wurde in Bern auf einem Platz gefeuert, der bisher eine gewisse Jobsicherheit geliefert hatte. Davor waren nur Serge Aubin (2019) und der damalige Meistercoach Larry Huras (2001) auf Rang 6 bei den Lions gefeuert worden.

95 Trainerwechsel gab es seit 2000 – kurze Übergangslösungen nicht eingerechnet. Die heissesten Klassierungen waren dabei die Plätze 12 (24 Wechsel) und 10 (17). (sr)

Fünf Trainerwechsel gabs diese Saison bereits. Damit ist man der Rekord-Saison 2017/18, als es sieben gab, auf der Spur. Damals führten die Entscheide zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen: Die ZSC Lions wurden unter Hans Kossmann, der nach Weihnachten Hans Wallson ablöste, Meister. Und Kloten stieg ab, nachdem im Oktober Kevin Schläpfer für Pekka Tirkkonen kam, ehe er seinerseits vor der Liga-Quali gegen die SCRJ Lakers André Rötheli weichen musste.

ZSC-Coach Rikard Grönborg erwischte es diese Saison auf Platz 3. Eine Neuheit. In diesem Jahrtausend war während der Quali noch nie ein Trainer in den Top 3 entlassen worden. Auf Platz 5 hatten Larry Huras (2011, Bern) und Sinetula Biljaledtinow (2001, Lugano) ihren Job verloren, während sich Christian Weber (2005, ZSC) und John Slettvoll (2009, Lugano) auf demselben Rang ein Timeout ohne Rückkehr beziehungsweise den Hut genommen hatten.

Auch Johan Lundskog wurde in Bern auf einem Platz gefeuert, der bisher eine gewisse Jobsicherheit geliefert hatte. Davor waren nur Serge Aubin (2019) und der damalige Meistercoach Larry Huras (2001) auf Rang 6 bei den Lions gefeuert worden.

95 Trainerwechsel gab es seit 2000 – kurze Übergangslösungen nicht eingerechnet. Die heissesten Klassierungen waren dabei die Plätze 12 (24 Wechsel) und 10 (17). (sr)

Unter Crawford mögen die Zürcher wieder etwas engagierter zur Sache gehen, doch ein Feuerwerk hat der ZSC auch im neuen Jahr noch nicht gezündet. Vom dynamischen Umschaltspiel, das dem Kanadier vorschwebt, sind höchstens Ansätze zu sehen. Gegen Biel (2:1) und Bern (3:0) gab es daheim zwei Arbeitssiege.

Trotz der Niederlage gegen die Lions war SCB-Coach Toni Söderholm (44), der nach der Nati-Pause im November den Job des geschassten Johan Lundskog geerbt hatte, zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. «Ich habe ein gutes Spiel von uns gesehen», sagte der Finne, während mit Sven Bärtschi ein weiterer Verletzter in die Kabine humpelte. «Wir haben schon schlechter gespielt und gewonnen.»

SCB im Dezember die Nummer 1

Söderholm sieht sich und sein Team auf dem richtigen Weg. Auch wenn seine Bilanz (1,64 Punkte pro Spiel) nur minim besser ist als jene von Lundskog (1,55), macht der SCB einen gefestigteren Eindruck und war nach Anfangsschwierigkeiten im ersten Monat unter Söderholm im Dezember das erfolgreichste Team der Liga.

Am Freitag (live auf Blick TV) folgt für Söderholm das nächste Duell mit einem Trainer, der erst während der Saison ins Amt gekommen ist: Luganos Luca Gianinazzi. Auch unter dem vormaligen Junioren-Trainer sind die Auftritte der Tessiner heftigen Schwankungen ausgesetzt. Die Bilanz des 30-Jährigen (1,39 Punkte pro Spiel) ist allerdings besser als jene von Vorgänger Chris McSorley (1,12).

Auch in der Romandie gab es zwei Wechsel: Sportchef Julien Vauclair (43), der wie im Vorjahr an die Bande gestiegen ist, konnte immerhin die schwarze Serie von Ajoie nach 14 Niederlagen stoppen. Und er weist nach vier Partien einen weit besseren Punkteschnitt (1,5) als der entlassene Filip Pesan (0,67) auf.

Auch bei Lausanne sind die Resultate besser geworden. Wenn auch längst nicht im erhofften Ausmass. Während man unter John Fust, der nun wieder als Sportchef firmiert, durchschnittlich 1,05 Punkte holte, sind es unter Ex-NHL-Coach Geoff Ward (60, Ka) 1,21.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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