Biels Etienne Froidevaux wird Lehrer
Zuerst Geschichte schreiben, dann Geschichte unterrichten

Der Playoff-Final wird zum letzten Tanz von Etienne Froidevaux. Kann er wie zwei ganz Grosse mit dem Meistertitel gehen?
Publiziert: 11.04.2023 um 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2023 um 11:43 Uhr
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Etienne Froidevaux blickt den letzten Spielen seiner Karriere entgegen.
Foto: Michela Locatelli/freshfocus
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Schon im Herbst hat Etienne Froidevaux den Entscheid gefällt, nach dieser Saison seine Karriere zu beenden. Dass der Abschluss nun im spektakulären Rahmen eines Playoff-Finals erfolgt, sich ihm die Chance eröffnet, nach 2010 (mit seinem Stammklub SC Bern) noch ein zweites Mal den Titel zu holen, betrachtet der Biel-Stürmer als grosses Geschenk. «Wenn du schon mal Meister warst, dann jagst du dieses Gefühl und willst das unbedingt nochmals erleben», sagt der 34-Jährige.

Mit dem Titel abtreten. Zwei ganz Grossen ist das in der jüngeren Vergangenheit gelungen. Mathias Seger (45) 2018 mit den ZSC Lions und Reto von Arx (46) 2015 mit Davos. Folgt ihnen jetzt Froidevaux? «Ich würde mich nie auf die gleiche Stufe setzen wie die beiden. Das sind Legenden des Schweizer Hockeys, da habe ich nichts zu suchen. Aber es wäre natürlich schön für mich, wenn ich auch so wie sie aufhören könnte», meint Froidevaux.

Start zum Studium im September

Der 39-fache Nationalspieler und einmalige WM-Teilnehmer (2014 in Minsk) hat bereits klare Pläne für seine Zukunft. So beginnt er im September an der Pädagogischen Hochschule in Bern sein vierjähriges Studium als Oberstufenlehrer. «Ich wollte das schon immer und jetzt ist ein guter Zeitpunkt dafür, es in Angriff zu nehmen. Meine Vorfreude ist gross», so Froidevaux.

Er glaubt auch, dass ihm die 15 Jahre als Eishockey-Profi in seiner zweiten Karriere durchaus helfen werden: «Eine Garderobe ist sicher nicht ganz mit einem Schulzimmer zu vergleichen, aber es gibt auch Situationen, in denen ich mich dadurch sehr gut mit den Jugendlichen identifizieren kann. Meine Erfahrungen möchte ich auf jeden Fall gerne weitergeben.» Unterrichten will Froidevaux die Fächer Französisch, Englisch, Sport und Geschichte. Und da aktuell der Lehrermangel ein grosses Thema ist, dürfte er auch bald einmal zu den ersten Praktika vor Schulklassen kommen.

Doch bevor er ihnen über Geschichte erzählt, will er zuerst selber Geschichte schreiben und mithelfen, den EHC Biel zum ersten Meistertitel seit 40 Jahren zu führen: «Im Final zu stehen, ist für uns als Organisation genial. Wir ernten jetzt die Früchte für die gute Arbeit, die in den vergangenen Jahren geleistet wurde.»

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
50
32
98
2
ZSC Lions
ZSC Lions
48
37
89
3
SC Bern
SC Bern
50
24
88
4
EV Zug
EV Zug
49
35
83
5
HC Davos
HC Davos
49
16
80
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
49
2
76
7
EHC Kloten
EHC Kloten
49
-16
73
8
SCL Tigers
SCL Tigers
49
6
70
9
EHC Biel
EHC Biel
49
0
68
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
50
-15
68
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
49
-12
65
12
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
49
-16
65
13
HC Lugano
HC Lugano
49
-26
60
14
HC Ajoie
HC Ajoie
49
-67
46
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