Für Ambri ist es am Samstag das Spiel der letzten Pre-Playoff-Chance gegen den SCB. Und besonders brisant ist das Duell für Cory Conacher, den die Tessiner vom direkten Konkurrenten am Strich ausgeliehen haben.
Bereits bevor mit Ramon Untersander der wichtigste Verteidiger mit einer Nackenverletzung vorzeitig von Olympia zurückkehren musste, hatte man beim SCB entschieden, einen Ausländer für die Abwehr zu verpflichten. Und als Cody Goloubef kam, musste einer der sechs ausländischen Stürmern gehen. Auch dem Klima in der Garderobe zuliebe.
Die Wahl fiel auf Conacher. Der Kanadier war 2016 mit dem SCB Meister geworden und zog vier Jahre später bei seiner Rückkehr in die Schweiz Lausanne den Bernern vor, kehrte dann aber vor einem Jahr zum SCB zurück. Dabei hatte er mit 28 Punkten in 28 Spielen seinen Anteil am versöhnlichen Saisonende.
Nur Ambri wollte Conacher
Doch diese Saison unter dem neuen Trainer Johan Lundskog konnte der 32-Jährige nicht mehr überzeugen, auch wenn er in den ersten Spielen noch skorte. Sein Vertrag in Bern läuft noch bis 2023. In den Plänen des SCB spielt der kleine Stürmer aber keine Rolle mehr.
Als man jetzt einen Abnehmer für Conacher suchte, war nur Ambri interessiert. Doch der SCB ging das Risiko, den direkten Konkurrenten zu stärken, bewusst und kalkuliert ein. Stachelt das Conacher an? «Ich freue mich besonders auf dieses Spiel», sagt der Stürmer, der derzeit mit seiner Frau Shannon und Sohn Callum (3) eine neue Wohnung in Bellinzona bezieht. «Ich will dem SCB zeigen, dass man falsch lag und das Spiel gewinnen.» Der Abgang aus Bern, wo er viele Freunde fürs Leben gefunden habe, sei schmerzhaft gewesen. Bern sei sein zweites Zuhause. «Ich wünsche dem SCB Erfolg in der Zukunft.»
Doch am Samstag zählt für Conacher nur der Sieg mit Ambri. Zehn Punkte beträgt der Rückstand auf den SCB, der wohl dezimiert antreten muss. Neuenschwander und Kahun fehlten am Freitag wegen einer Grippe im Training. Doch auch ohne den deutschen Topskorer wird man mit Goloubef, Jeffrey, Daugavins und Varone genug Ausländer an Bord haben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 27 | 32 | 58 | |
2 | HC Davos | 31 | 26 | 57 | |
3 | Lausanne HC | 30 | 9 | 56 | |
4 | EHC Kloten | 31 | 0 | 53 | |
5 | SC Bern | 30 | 17 | 52 | |
6 | EV Zug | 29 | 16 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 29 | 3 | 41 | |
8 | EHC Biel | 29 | 1 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 30 | -8 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 30 | -19 | 39 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 31 | -15 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 27 | 0 | 36 | |
13 | HC Lugano | 29 | -22 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 29 | -40 | 26 |