HCD-Lemieux lehrt die Konkurrenz das Fürchten
Der HC Davos ist ein Titelkandidat, denn nun hat er mit Brendan Lemieux noch eine Zutat, die dem potenziellen Meister-Menü die Würze verleiht. Der Kanadier kann rumpeln. Jene Komponente fehlte den Davosern im letzten Playoff-Viertelfinal, als ihnen die Lausanner mit viel Provokation unter die Haut fuhren und auf der Nase rumtanzten. Da kann der 28-Jährige mithalten. Der 100-Kilo-Brocken scheut keinen Zweikampf. Dass er sich diesbezüglich 2021 nach einer Beissattacke gegen Ottawa-Captain Brady Tkachuk einen zweifelhaften Ruf eingehandelt hat, lässt seine Gegner eher noch öfter über ihre Schultern schauen.
Lakers-Lundskog kann auch Chef
Als im Sommer die Verpflichtung von Johan Lundskog als Assistenztrainer bekannt wurde, war der Hintergedanke nicht weit: Würde Stefan Hedlund die Saison als Lakers-Headcoach nicht überstehen, stünde Lundskog als Nachfolger bereit. Er hat ganz klar Ambitionen auf den Chef-Job. Doch die Frage ist: Kann er das? Bei seinen letzten zwei Stellen als Headcoach wurde der Schwede gefeuert. Im November 2023 bei Mannheim, im November 2022 beim SCB. Seine passive Ausstrahlung dürfte in Rapperswil-Jona aber weniger ins Gewicht fallen als in den Hockey-Metropolen. Und der 40-Jährige findet den besseren Draht zum Team als sein Vorgänger zuletzt.
Der SCB kommt nicht zur Ruhe
Obwohl der SCB die dunklen Jahre hinter sich gelassen hat, kehrte nie Ruhe ein. Das Team wird weiter umgebaut. Mit Abwehrchef Patrik Nemeth und Topskorer Austin Czarnik verliert man auf die nächste Saison zwei Stützen. Zudem gehen mit Philip Wüthrich und Thierry Bader zwei Spieler mit Nati-Erfahrung, die mit ihrer Rolle nicht zufrieden waren. Yanick Sablatnig wurde vorzeitig (für Elvis Schläpfer) abgegeben. Wer ist der Nächste? Dominik Kahun? Der letztjährige Topskorer hat einen Vertrag bis 2027, kam nach überstandener Verletzung aber noch nicht auf Touren und entspricht nicht dem Spielerprofil von Trainer Jussi Tapola.
Lugano kommt mit den Ausländern ins Elend
Es ist erst Mitte Dezember, und Lugano hat schon die neunte Ausländerlizenz verbraten. Nach dem Rücktritt von Verteidiger Justin Schultz holte man den finnischen Abwehrriesen Valtteri Pulli. So bleibt nur noch eine Ausländerlizenz offen, nachdem man schon Goalie Adam Huska, Verteidiger Carl Dahlström sowie die Stürmer Michael Joly, Daniel Carr, Mark Arcobello, Radim Zohorna und Jiri Sekac eingesetzt hat. So hat Sportchef Hnat Domenichelli kaum mehr Möglichkeiten, um auf Verletzungen und Probleme zu reagieren. Was den Druck auf Trainer Luca Gianinazzi, dem man mit Antti Törmänen bereits einen Berater zur Seite stellte, erhöht.
Fribourgs Absturz ist vorprogrammiert
Mit einem Zwischenspurt (4 Siege aus den letzten 5 Spielen) hat sich Fribourg vor der Nati-Pause wieder herangekämpft und ist zumindest schon mal auf Play-In-Kurs. Doch nun warten auf Gottéron harte Wochen, und der Absturz im Januar ist vorprogrammiert. Warum? Weil sich die Fribourger ausgerechnet in dieser kapitalen Phase einer schwierigen Saison auch noch den Spengler Cup antun. Letztes Jahr war Ambri in Davos zu Gast und stürzte anschliessend in ein grosses Januarloch. Vor Weihnachten gab es drei Siege in Folge, nach dem Spengler Cup zogen die Leventiner sechs Niederlagen in sieben Spielen ein. Ohne Weihnachtsbreak werden auch Fribourg die Felle im Januar davonschwimmen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 27 | 32 | 58 | |
2 | HC Davos | 31 | 26 | 57 | |
3 | Lausanne HC | 30 | 9 | 56 | |
4 | EHC Kloten | 31 | 0 | 53 | |
5 | SC Bern | 30 | 17 | 52 | |
6 | EV Zug | 29 | 16 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 29 | 3 | 41 | |
8 | EHC Biel | 29 | 1 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 30 | -8 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 30 | -19 | 39 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 31 | -15 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 27 | 0 | 36 | |
13 | HC Lugano | 29 | -22 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 29 | -40 | 26 |