Die NHL steht zum Start auf dem Kopf. Teams wie San Jose, Buffalo, Detroit, New Jersey oder Vancouver, die letzte Saison nicht konkurrenzfähig waren, mischen vorerst mit und haben schon zahlreiche Siege eingefahren.
Die San Jose Sharks mussten sich erst im fünften Spiel erstmals geschlagen geben. Eng verbunden ist der gute Beginn der Kalifornier mit einem Schweizer: Timo Meier. Der 25-Jährige hat sich in jedem Spiel mindestens einen Punkt gutschreiben lassen und liegt mit 8 Zählern auf Platz 12 der NHL-Skorerliste.
- Timo Meier (San Jose) 5 Spiele/3 Tore/5 Assists/8 Punkte
- Roman Josi (Nashville) 6/3/4/7
- Kevin Fiala (Minnesota) 5/1/2/3
- Grégory Hofmann (Columbus) 6/1/2/3
- Nico Hischier (New Jersey) 4/1/1/2
- Nino Niederreiter (Carolina) 5/2/0/2
- Dean Kukan (Columbus) 2/0/0/0
- Jonas Siegenthaler (New Jersey) 4/0/0/0
- Philipp Kurashev (Chicago) 5/0/0/0
- Pius Suter (Detroit) 6/0/0/0
- Timo Meier (San Jose) 5 Spiele/3 Tore/5 Assists/8 Punkte
- Roman Josi (Nashville) 6/3/4/7
- Kevin Fiala (Minnesota) 5/1/2/3
- Grégory Hofmann (Columbus) 6/1/2/3
- Nico Hischier (New Jersey) 4/1/1/2
- Nino Niederreiter (Carolina) 5/2/0/2
- Dean Kukan (Columbus) 2/0/0/0
- Jonas Siegenthaler (New Jersey) 4/0/0/0
- Philipp Kurashev (Chicago) 5/0/0/0
- Pius Suter (Detroit) 6/0/0/0
Damit werden Erinnerungen an die Saison 2018/19 wach, als die Sharks ein Top-Team waren und Meier mit 30 Toren und 66 Punkten Schweizer NHL-Rekorde aufstellte. Darauf erhielt der Appenzeller einen 4-Jahresvertrag, der ihm im Schnitt 6 Millionen Dollar pro Saison einbringt.
Hohe Erwartungen nach 24-Millionen-Vertrag
So ein Vertrag setzt einen Spieler unter Druck und ist mit Erwartungen verbunden. Diese konnte Meier nicht erfüllen. Letzte Saison traf der Power-Stürmer nur noch 12-mal in 54 Spielen und wurde phasenweise in die dritte oder gar vierte Linie verbannt.
Doch nun rollt es Meier wieder. Er profitiert auch davon, dass Star Evander Kane für 21 Spiele gesperrt wurde, weil er einen gefälschten Impfpass verwendet haben soll. Eigentlich paradox: Denn Meier war offenbar einer der wenigen im Team, die mit dem Skandal-Stürmer klar kamen.
«Er sah wie ein Mann unter Buben aus»
Ohne Kane muss Coach Bob Boughner voll auf den Nati-Stürmer setzen, der bereits für Olympia nominiert wurde. Und der spielt zeitweise wie ein Besessener. «Ich denke, er hat einen zusätzlichen Gang gefunden», sagt Boughner und lobt nach dem Sieg in Montreal: «Er sah wie ein Mann unter Buben aus.»
Er hatte Meier nach der letzten Saison ins Gewissen geredet, ihm klar gemacht, dass er konstant seinen Körper einsetzen muss und auch in der Defensive mitarbeiten muss. Und ist nun zufrieden: «Er scheint es ernst damit zu meinen, eine gute Saison hinzulegen.»
Meier spricht derweil lieber nicht über sich, sondern übers Team. Das entspricht seinem Charakter.