Kommts zur Rückkehr zum ZSC?
Tim Berni zittert um seine NHL-Karriere

Der Zürcher war die Schweizer NHL-Überraschung der vergangenen Saison. Doch derzeit muss er sich in Geduld üben.
Publiziert: 18.08.2023 um 13:15 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2023 um 12:50 Uhr
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Tim Berni bestritt vergangene Saison für Columbus 59 NHL-Spiele.
Foto: Getty Images
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Marcel AllemannReporter Eishockey

59 Spiele (1 Tor, 2 Assists) bestritt Tim Berni 2022/23 bei den Columbus Blue Jackets, wusste dabei als solider Verteidiger zu gefallen und war die Schweizer NHL-Überraschung schlechthin. Doch nach den aufregenden Monaten um seine NHL-Premiere durchlebt der 23-Jährige aktuell gerade einen mühsamen Sommer. Denn Berni steht noch immer ohne neuen Vertrag da.

Nachdem sein Entry-Level-Kontrakt im Frühling ausgelaufen ist, unterbreiteten ihm die Blue Jackets zwar eine Offerte für einen Zweiwegvertrag, die jedoch sehr unbefriedigend war. Zumal sie eine Lohnreduktion von 925'000 auf 874'125 Dollar beinhaltete und für Berni primär eine Zukunft bei Farmteam Cleveland Monsters in der AHL vorgesehen hätte. Diese Offerte haben Berni und sein Agent entsprechend abgelehnt, wie «The Athletic» Mitte Juli berichtete.

Keine Chance mehr bei Columbus

Seither ist ein weiterer Monat vergangen, und es ist verdächtig ruhig um Berni geworden. «Es ist weiterhin alles offen. Wir arbeiten an einer Lösung. Priorität hat für Tim noch immer Nordamerika», sagt Bernis Agent Gaëtan Voisard auf Anfrage von Blick. Es ist aber offensichtlich, dass es einen Trade braucht, soll der NHL-Traum des Zürchers bestehen bleiben – denn bei seinem Rechteinhaber Columbus erhält er keine echte Chance mehr.

Deshalb muss sich Berni, der aktuell mit anderen NHL-Spielern in der Schweiz trainiert und auch mit den GCK Lions Einheiten auf dem Eis bestreiten wird, vor allem in Geduld üben. Die Zeit drängt allmählich, Mitte September beginnen in Nordamerika die NHL-Camps. Für seine Stellung auf dem Markt war es auch nicht eben förderlich, dass Berni im Frühling den letzten Cut ins Schweizer Nati-Team nicht geschafft hat und die WM in Lettland als überzähliger Spieler lediglich von der Tribüne aus verfolgen konnte.

Alternative ist Schweiz-Rückkehr

Und falls es mit dem NHL-Vertrag trotz aller Bemühungen nicht klappt? «Dann bliebe nur das, was wir eigentlich nicht wollen, weil es doch zu früh wäre – eine Rückkehr in die Schweiz. Anfragen gibt es da genug», so Voisard. Wenn sich die NHL-Hoffnungen von Berni also zerschlagen sollten, wird ein National-League-Verein um den Saisonstart noch mal zuschlagen. Schmücken sich in diesem Fall die ZSC Lions mit der Rückkehr ihres verlorenen Sohnes – oder schnappt ein Konkurrent zu?

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