Auf einen Blick
- Familie Gaudreau bei NHL-Spiel geehrt, emotionale Momente in Calgary
- Gedenkbänke aus Hockey-Stöcken für verstorbene Gaudreau-Brüder hergestellt
- 229 Hockey-Stöcke für Bänke verwendet, Johnny als «First Star» ausgezeichnet
Fast vier Monate nach dem tragischen Tod von Johnny (†31) und Matthew Gaudreau (†29) wurde die Familie im Rahmen des NHL-Spiels der Calgary Flames und Columbus Blue Jackets nach Calgary eingeladen.
«Johnny Hockey» lief in seiner ganzen NHL-Karriere nur für diese zwei Organisationen auf. Von 2014 bis 2022 spielte er in Calgary, reifte dort zu einem NHL-All-Star, bevor er zu Columbus wechselte. In der Nacht auf Mittwoch wurde das Direktduell nun genutzt, um nochmals der verstorbenen Brüder zu gedenken.
Es war ein Abend grosser Emotionen. Beispielsweise vor dem Spiel, als die Familie – die Eltern, zwei Schwestern, beide Frauen und ihre zwei Kinder – unter grossem Applaus für ein zeremonielles Bully aufs Eis geladen wurden. Laute «Johnny»-Rufe branden in der Arena auf, bevor die Spieler beider Teams dazukamen und das Bully unter dem Licht Tausender Handy-Lichter der anwesenden Fans zelebrierten.
Nach dem Spiel, das Calgary 3:0 gewann, wurde Johnny Gaudreau als «First Star» ausgezeichnet, woraufhin Vater Guy, geherzt und unterstützt von zwei Calgary-Spielern, nochmals das Eis betrat – Gänsehaut pur!
Sitzbank aus Gedenk-Stöcken
Das Spiel gegen Columbus wurde von den Calgary Flames schon im Vorlauf genutzt, um der bei einem Velo-Ausflug in New Jersey von einem Jeep erfassten Brüdern mit mehreren Aktionen zu gedenken. Beispielsweise nahm der Vater am Montag bei einem Training der Flames teil.
Die ganze Familie war dabei, als eine erste von mehreren zu Ehren der Gaudreau-Brüder hergestellten Sitzbänken in Calgary präsentiert wurde. Alle Bänke wurden aus insgesamt 229 Hockey-Stöcken hergestellt, die nach dem Tod an einer Gedenkstätte in Calgary niedergelegt worden waren.
«Die ganze Calgary-Gemeinschaft war grossartig. Es ist unglaublich schön, hier zu sein. Es fühlt sich immer noch so an, als wären wir fern unserer Heimat zu Hause», bedankte sich Ehefrau Meredith Gaudreau in einem Interview mit Sportsnet bei den Fans und der Flames-Organisation für ihre Unterstützung.
Gaudreau selbst liess sich bei der Reise ihr erstes Tattoo stechen: das Autogramm ihres verstorbenen Mannes. «Ich dachte, es wäre cool, zu sagen, dass ich es in Calgary machen liess. Hier wurde sein Autogramm so richtig beliebt, hier hat alles so richtig begonnen.»