Auf einen Blick
- Emotionale Trauerfeier für Johnny Gaudreau und Bruder Matthew abgehalten
- Witwe von «Johnny Hockey» sagt in Rede: «Bin schwanger mit drittem Kind»
- Auch Frau von Bruder Matthew erwartet Kind
Die Trauer ist in der Eishockey-Gemeinde auch fast zwei Wochen nach der Tragödie um Johnny Gaudreau (†31) enorm. Der NHL-Star war am 29. August zusammen mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Matthew auf dem Velo unterwegs, als beide von einem Auto angefahren und tödlich verletzt wurden. Der Lenker des Fahrzeugs stand gemäss US-Berichten unter Alkoholeinfluss. Johnny und Matthew hätten beide am Tag darauf als Trauzeugen bei der Hochzeit ihrer Schwester auftreten sollen.
Die Meldung schockte Fans auf der ganzen Welt. «Johnny Hockey», wie Gaudreau oft auch genannt wurde, galt als Inspiration für viele junge Eishockey-Talente und wurde auch von vielen Teamkollegen enorm geschätzt.
Nach dem Tod von Johnny Gaudreau bleiben seine Frau Meredith sowie seine Kinder Noa Harper Gaudreau (1) und Johnny Edward (sechs Monate) zurück. Und wie die Witwe am Montag bei der Trauerfeier im kleinen Örtchen Media im US-Bundesstaat Pennsylvania in einer herzzerreissenden Rede sagte, hätte Johnny Gaudreau schon bald ein drittes Mal Vater werden sollen.
«John strahlte sofort und war so aufgeregt»
«John und ich hatten die besten sechs Monate als eine vierköpfige Familie. Das werden für immer die besten sechs Monate meines Lebens sein», sagte Meredith Gaudreau bei ihrem Abschied in der Kapelle. Und dann fügte sie an: «Es gibt speziell eine Woche, die ich für immer in Ehren halten werde. Wir sind eigentlich eine fünfköpfige Familie. Ich bin in der neunten Schwangerschaftswoche mit unserem dritten Kind.»
Die erneute Schwangerschaft sei «eine absolute Überraschung» gewesen, erklärte Meredith Gaudreau mit zittriger Stimme weiter. «John strahlte aber sofort und war so aufgeregt.»
Auch Johnnys Bruder Matthew hätte schon bald ein erstes Mal Vater werden sollen. «Ich werde niemals die Tränen von Matthew vergessen, als er das erste Mal den Herzschlag unseres noch ungeborenen Sohnes Tripp hörte», erzählt Madeline Gaudreau bei der Trauerfeier. In ihrer Rede erzählt sie aber auch von den schweren Momenten, die nun in ihrem Leben vorherrschen würden. «Die ganze letzte Woche hat sich angefühlt, als wäre ich in einem Albtraum gefangen, aus dem ich nicht mehr aufwachen kann.» Sie fühle sich wie betäubt, manchmal wütend, dann wieder dankbar. «Aber meistens vermisse ich Matt einfach nur.»
Schon unmittelbar nach dem Tod der beiden Brüder waren vor diversen Eishockey-Stadien in den USA und Kanada von Fans Blumen und Kerzen niedergelegt. Für die Trauerfeier vom Montag reisten auch zahlreiche Teamkollegen und Vertreter der NHL an.