Klarer Testsieg, guter Auftritt
Schweizer Nati liefert gegen Frankreich ab

Die Nati kann auch effizient und entschlossen. Im zweiten Spiel gegen die Franzosen zeigen sich die Schweizer von ihrer besseren Seite und gewinnen 6:0. Es ist die geforderte Reaktion.
Publiziert: 22.04.2023 um 19:33 Uhr
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Die Schweizer, hier 3:0-Torschütze Thierry Bader, zeigen eine Reaktion auf das zerfahrene Spiel vom Vorabend und gewinnen das zweite Testspiel gegen Frankreich 6:0.
Foto: freshfocus
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Der zweite Auftritt gegen die Franzosen stimmt drei Wochen vor dem ersten WM-Spiel (13. Mai gegen Slowenien) etwas zuversichtlicher. Denn zufrieden war nach dem erknorzten 2:1-Sieg in Visp noch niemand so richtig bei den Schweizern.

Entsprechend entschlossener und gradliniger ist der Start der Nati in Lausanne. Der frühe Führungstreffer durch Loeffel verleiht Mut. Sein Knaller von der blauen Linie segelt trotz freier Sicht an Goalie Ylönen vorbei ins Netz. Dass sich die Schweizer in ihrem Spiel langsam aber sicher besser finden, zeigt sich in den Powerplays.

In der ersten Überzahl-Möglichkeit läuft es noch nicht geschmeidig, die Franzosen kommen sogar zu einer hochkarätigen Shorthander-Chance. Doch Torhüter Hughes pariert gegen Valier (14. Minute). Die nächsten beiden Chancen aber nützen sie. Zwar dauert es, bis sie sich installiert haben und sattelfest in ihrem Passspiel sind. Egli trifft zwei Sekunden vor Ablauf des Powerplays zum 2:0. Bader staubt eine Sekunde, bevor Frankreich wieder komplett ist, den Abpraller eines Meyer-Schusses zum 3:0 ab.

Welche Zuger und Zürcher stossen zum Team?

Nach dieser beruhigenden Führung muss sich die Nati durch einen Spannungsabfall kämpfen. In ihren Offensiv-Aktionen suchen die Schweizer nicht mehr so rigoros den Torerfolg. Erst Meyers 4:0 bringt Leichtigkeit und Spielfreude zurück. Letztere zeigt sich bei Glausers 5:0, das herrlich herausgespielt ist. Und mit seinem 50. Länderspiel-Treffer macht Ambühl den Deckel auf den 6:0-Sieg.

Dieses zweite Duell gegen Frankreich hat vor der grossen Kader-Veränderung nochmals die Chance geboten, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Vor allem in der Defensive wird sich das Gesicht der Nati stark verändern. Nächste Woche dürften die NHL-Verteidiger Janis Moser (Arizona) und Tim Berni (Columbus) zum Team stossen, dazu vermutlich von den Halbfinalisten Tobias Geisser (EVZ) und Dean Kukan (ZSC).

Den ausgeschiedenen Zürchern und Zugern wurde noch eine Woche Pause gewährt. Darauf verzichtet hat Verteidiger Christian Marti, der bereits eingerückt ist.

Weitere mögliche Zuzüge der Halbfinal-Verlierer? Vom EVZ nebst Goalie Leonardo Genoni die Stürmer Gregory Hofmann, Dario Simion, Sven Senteler, Fabrice Herzog oder Lino Martschini. Und beim ZSC? Top-Kandidat Sven Andrighetto fällt aus, er unterzog sich nach dem Saisonende einer Operation an der Hand. Infrage käme allenfalls noch Willy Riedi. Am Sonntag werden die Kader-Mutationen bekannt.

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