Das Meyer-Wunder
In 13 Monaten von der Swiss League in die Nati

Dario Meyer (26) hält sich noch immer im Nati-Kader. Seinen Leistungsaufschwung erklärt der Stürmer damit, dass er bei Kloten endlich seinen Platz gefunden hat.
Publiziert: 28.04.2023 um 18:10 Uhr
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Kloten-Stürmer Dario Meyer ist auch in der dritten WM-Vorbereitungswoche der Nati noch dabei.
Foto: freshfocus
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Die Nati steckt in der dritten Vorbereitungswoche vor der WM in Riga (Let). Nach den grössten Veränderungen in der Mannschaft noch immer mit dabei: Dario Meyer (26). Der Stürmer hat es sich mit einem Leistungsaufschwung und seiner Konstanz verdient, im Rennen um einen WM-Platz noch dabei zu sein. «Das hätte ich mir nie erträumt», sagt er.

Unglaublich: Noch vor 13 Monaten spielte Meyer in der Swiss League, vor zwölf Monaten stieg er mit Kloten in die National League auf. «Seither ist viel gelaufen, diese Saison war nicht immer einfach», sagt der 26-Jährige, der immer mal wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde.

Trotzdem hat sich der Stürmer ins Notizbuch von Nati-Trainer Patrick Fischer (47) gespielt. Denn bei Kloten konnte er mit der Verantwortung, die er von Coach Jeff Tomlinson (53) bekommen hat, umgehen und überzeugte mit seinem kreativen Drang zum Tor. Das brachte Meyer ein Aufgebot fürs Nati-Camp im Februar ein, wo er weiter überzeugte. «Dort habe ich Selbstvertrauen getankt und hoffte danach auf eine Chance in der WM-Vorbereitung.» Hier ist er nun und will um die offenen zwei, drei Plätze im Sturm kämpfen. «Ich habe nichts zu verlieren.» Das sieht er als Vorteil.

Immer wieder in die Swiss League abgeschoben

Meyers Karriere lief lange nicht geschmeidig. Bei den Grossklubs Bern und Davos schaffte er den Durchbruch in der National League nicht nachhaltig. Der SCB lieh ihn nach Visp und Langenthal aus, der HCD platzierte ihn bei den Ticino Rockets und schickte ihn 2020 zu Kloten.

Derart abgeschoben zu werden, steckte Meyer nicht immer so einfach weg. Rückblickend weiss der Berner, dass er zumindest in den ersten beiden Saisons bei seinem Stammklub dem NL-Hockey noch nicht gewachsen war. «Physisch war ich noch nicht so weit. Ich fühle mich erst etwa seit eineinhalb Jahren wohl, was meinen Körper, das Gewicht und den Speed anbelangt.»

Zudem muss Meyer eingestehen, dass er zu jenen Spielern zählt, die ihre Topleistung dann abrufen können, wenn sie sich bei einem Klub, in einem Team und an einem Ort wohlfühlen. «Ja, vielleicht bin ich ein so sensibler Mensch.» In Kloten passt alles, «hier stimmt das Gesamtpaket». Und Meyer läufts. Die besten Jahre seiner Karriere habe er noch vor sich. Als Nächstes will er nun diese Chance fürs WM-Ticket packen. «Wer weiss, ob und wann sie wiederkommt.»

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