Er kam auch in seiner zweiten Saison in Edmonton nicht über die Rolle des Defensivstürmers hinaus, brachte es im Schnitt auf nicht einmal 12 Minuten Eiszeit pro Spiel und verpasst nun auch noch die WM. Dabei ist Gaëtan Haas (29) gegen Winnipeg in vier Spielen aus den Achtelfinals geflogen.
«Wir werden Gaëtan Haas nicht mehr nachselektionieren», sagt Nati-Direktor Lars Weibel schon vor der 0:7-Klatsche gegen Schweden. «Wir wollen mit dieser eingespielten Truppe weiterfahren. Es ist eine verschworene Einheit.»
Doch was bedeutet der Entscheid für die anderen NHL-Cracks? Kevin Fiala (24) konnte zwar das vorzeitige Playoff-Out mit Minnesota abwenden, steht aber gegen Vegas (Stand: 2:3) weiterhin eine Pleite vor dem Aus. Und im Duell zwischen Roman Josi (30, Nashville) und Nino Niederreiter (28, Carolina) steht es 2:2. Ist die WM-Türe auch für sie zu?
Josi und Co. sind nach dem Turnier bereit
«Sag niemals nie», meint Weibel. Der 47-Jährige lässt also eine Hintertüre offen, macht aber auf das aufwendige Prozedere aufmerksam. Es brauche erst die Freigabe der Klubs, dann müssten die Stars in Riga erst vier Tage in Quarantäne. «Aufwand und Ertrag müssen übereinstimmen», so Weibel.
Deutlicher wird Patrick Fischer. «Es gibt ein extrem mühsames Covid-Protokoll, das eingehalten werden muss. Es dauert sechs Tage, bis ein Spieler eingesetzt werden kann. Gaëtan Haas hätte also erst in den Viertelfinals eingreifen können.» Und die NHL-Cracks? «Nach dem Turnier werden wir sie einsetzen können», scherzt Fischer.
Wie weiter mit Haas?
Der 45-Jährige kann noch zwei Spieler nachmelden. Der zunächst verletzte Servette-Stürmer Noah Rod, der mit seiner Strafe das 0:5 verschuldete, kam gegen Schweden zu seinem ersten Einsatz. Lukas Frick und Killian Mottet wurden noch nicht gemeldet.
Wie geht es mit Haas weiter? Der Vertrag des WM-Silberhelden von 2018 bei Edmonton läuft aus. Mehrfach betonte er, sein Ziel bleibe die NHL. Klappt es nicht, liegt seine Präferenz beim EHC Biel. Ein Entscheid dürfte erst im Sommer fallen.