Kanadier als Held gefeiert
Ex-ZSC-Spieler rettet 6-jähriges Mädchen vor Ertrinken

Er spielte 16 Mal für die ZSC Lions, nun macht Kris Foucault (31) in Übersee von sich reden. Nicht auf dem Eisfeld – sondern als Lebensretter.
Publiziert: 20.05.2022 um 11:35 Uhr
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Aktualisiert: 21.05.2022 um 20:59 Uhr
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Kris Foucault im ZSC-Dress im Cup, das war 2015.
Foto: freshfocus

Ein Ex-ZSC-Spieler wird auf den Bahamas zum Held!

Eigentlich war Erholung angesagt für Kris Foucault, der in der Saison 2015/16 für die ZSC und GCK Lions auflief. Gemütliches Zmittag mit der Familie an einem Pool in den Strandferien in der Nähe von Nassau. Doch dann schrillen die Alarmglocken. Hilferufe vom Strand erreichen den Eishockeyspieler. Foucault fragt seine Schwiegermutter, die gerade die Treppe auf die Terrasse hinaufsteigt: «Ist es ein Hai oder ein Körper?» «Ein kleines Mädchen», antwortet sie.

Sofort lässt Foucault alles fallen und liegen und stürzt sich in die Fluten. «Als ich durch die Welle kam, sah ich den regungslosen Körper etwa 15 Meter vor mir auf der Wasseroberfläche treiben», berichtet der Kanadier «nhl.com». «Ich dachte, ich würde eine Leiche bergen.» Als er sich durch die Fluten gekämpft hat, trifft er auf ein bewusstloses Mädchen. Nur noch das Weiss ihrer Augen ist zu sehen, die Lippen blau.

Foucault kämpft sich mit ihm zurück zum Ufer, wo ein herbeigeeilter Rettungsschwimmer es sofort auf die Seite legt. Die Sechsjährige erbricht Flüssigkeit. Sie lebt! Der Rettungsschwimmer belebt sie mit Herz-Lungen-Massagen vollständig wieder. Weinend klammert sich das Mädchen an seine Mutter. Und Foucault kriegt nicht mehr viel mit, erschöpft muss er sich am Strand hinlegen. Das Drama mit Happy End spielte sich vor zehn Tagen ab, «nhl.com» erzählt nun Foucaults Erlebnis.

Held trotz Schulterverletzung

Foucault hat dem Mädchen das Leben gerettet, obwohl er sich von einer Schulterverletzung erholt, die er sich in der DEL in Deutschland bei seinem Klub Iserlohn zuzog. Deswegen mied Foucault, der einst ein NHL-Spiel bestritt (Minnesota, 2012), in seinen Bahamas-Ferien auch das Wasser – bis er gar nicht mehr überlegen muss.

Glücklicherweise ist der Mann mit Gardemasse (1,85m, 92kg) ein passionierter Schwimmer. Obwohl der sich selber in grosse Gefahr brachte, bleibt er cool: «Ich schwimme, um als Eishockeyspieler in Form zu bleiben.» Und er verrät: Wenn es mit dem Eishockey nicht geklappt hätte, wäre er der Küstenwache beigetreten. Er wäre auch da am richtigen Ort gewesen. (str)

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