Nati-Glauser über die Freizeit
«Du kannst nicht mit jedem befreundet sein»

In Finnland bestreitet Andrea Glauser mit 26 Jahren seine erste Weltmeisterschaft. Der Verteidiger aus Fribourg spielt für Lausanne und schreibt exklusiv für die Blick-Leser über sein WM-Abenteuer.
Publiziert: 18.05.2022 um 17:39 Uhr
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Während des gesamten Turniers wird Andrea Glauser aus Helsinki, wo er seine erste Weltmeisterschaft bestreitet, eine Kolumne für Blick führen.
Foto: Keystone
Andrea Glauser

Guten Tag an alle!

Mit all jenen Spielern, die seit dem ersten Tag des Vorbereitungscamps dabei sind, lebe ich nun schon über einen Monat zusammen. Ich bin fast immer mit Christoph Bertschy zusammen, den ich schon eine Ewigkeit kenne. Was ich an diesem Leben in der Gruppe enorm schätze, ist, dass wir eine gewisse Freiheit haben.

Wenn du etwas essen gehen willst, kannst du das tun. Ob allein oder in Begleitung, man vertraut uns. Gleichzeitig sind wir alle Profis und wissen, dass man am Abend vor einem Spiel nicht in einem Fastfood-Restaurant dinieren sollte ...

Ich mache auch gerne bei Gruppenaktivitäten mit. Für solche wurde im Hotel eigens ein Raum für uns eingerichtet, wo auch ein Tischtennis-Tisch steht. Ich kann euch sagen, das Tessiner-Duell zwischen Michael Fora und Dario Simion war ziemlich intensiv!

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Patrick Fischers WM-Team 2022:
Foto: keystone-sda.ch

Auf diese Weise kann man sich gut die Zeit vertreiben. Man könnte vielleicht denken, dass die Tage an einer WM lang sind. Aber das ist überhaupt nicht der Fall. Wenn du deinen Traum lebst, vergeht alles viel zu schnell. Deshalb versuche ich, jeden Moment zu geniessen.

Das Schöne an den Zusammenkünften der Nationalmannschaft ist, dass du Leute kennenlernst, mit denen du zuvor noch nie gesprochen hast. Ein Beispiel dafür: Fabrice Herzog. Auf dem Eis hatte ich in der Vergangenheit schon einige Probleme mit ihm. Bei dieser Weltmeisterschaft lernte ich ihn besser kennen und fand heraus, dass er ein netter, ruhiger Typ ist.

Es ist wie im richtigen Leben – man kann nicht mit jedem befreundet sein. Aber dieses Gruppenleben schafft Verbindungen zwischen uns. Darüber, was mich mit Christoph Bertschy verbindet, werde ich beim nächsten Mal berichten.

Während des gesamten Turniers wird Andrea Glauser aus Helsinki, wo er seine erste Weltmeisterschaft bestreitet, eine Kolumne für Blick schreiben.

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