Nati-Glauser über sein WM-Debüt
«Ich habe noch nie so schlecht geschlafen»

In Finnland bestreitet Andrea Glauser mit 26 Jahren seine erste Weltmeisterschaft. Der Verteidiger aus Fribourg spielt für Lausanne und schreibt exklusiv für die Blick-Leser über sein WM-Abenteuer.
Publiziert: 16.05.2022 um 21:19 Uhr
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Während des gesamten Turniers wird Andrea Glauser aus Helsinki, wo er seine erste Weltmeisterschaft bestreitet, eine Kolumne für Blick schreiben.
Foto: Keystone
Andrea Glauser

Guten Tag an alle!

Wir haben mit der Schweizer Nationalmannschaft zwei Spiele in zwei Tagen bestritten, gegen Italien und Dänemark. Für mich war das erste Spiel gegen die Italiener ideal, um den Rhythmus zu finden. Bei allem Respekt vor diesem Gegner – aber es war schon einfacher, als eine Mannschaft wie Kanada direkt herauszufordern.

Vor allem für einen Spieler wie mich, der seine erste Weltmeisterschaft bestreitet. Und ich will nicht lügen: Ich war nervös. Ich habe noch nie so schlecht geschlafen wie vor dem ersten Spiel. Normalerweise bin ich eher ein ruhiger Typ. Aber das hier war anders. Der Tag war wirklich lang. Die Zeit ging nicht voran und ich hatte das Gefühl, dass der Moment, sich auf den Weg zur Eisbahn zu machen, nie kommen würde.

Als wir dann das Team-Meeting hatten, ging es rascher voran. Aber bei den ersten zwei oder drei Auftritten auf dem Eis hatte ich ein ganz besonderes Gefühl. Einerseits wusste ich, dass ich nicht anders spielen durfte als sonst, nur weil es eine Weltmeisterschaft ist. Gleichzeitig willst du dann vor allem Fehler vermeiden, die ein Gegentor kosten könnten. Zum Glück gingen wir schnell in Führung und danach wurde alles ein bisschen einfacher.

Als Nationalspieler hast du zwangsläufig eine Verbindung zur Nationalhymne, die nach einem Sieg gespielt wird. Wir hören sie oft bei Freundschaftsspielen. Bei einer Weltmeisterschaft hat sie aber noch eine grössere Bedeutung.

Das Besondere an diesem ersten Spiel war auch, dass ich nicht zu spät ins Bett gehen durfte, da das Spiel um 16:20 Uhr (Finnland-Zeit, die Red.) stattfand. Als frischgebackener Vater weiss ich den Schlaf zu schätzen. Aber darüber werde ich in meiner nächsten Kolumne berichten.

Während des gesamten Turniers wird Andrea Glauser aus Helsinki, wo er seine erste Weltmeisterschaft bestreitet, eine Kolumne für Blick schreiben.


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