Mit völlig anderer Ausländerinnen-Strategie
HCD fordert Zugerinnen im Halbfinal

Im Playoff-Halbfinal der Women’s League kommt es zum gleichen Duell wie im Viertelfinal der National League: Zug trifft auf Davos. Der HCD setzt auf Ausländerinnen-Power im Sturm, der EVZ setzt die Importspielerinnen in der Abwehr ein.
Publiziert: 08.03.2025 um 16:51 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2025 um 21:50 Uhr
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Duellieren sich im Halbfinal wieder: EVZ-Captain Lara Stalder (l.) und HCD-Stürmerin Lucie Tenenbaum.
Foto: Pius Koller

Auf einen Blick

  • HCD-Stürmerinnen dominieren Tore, Zug setzt auf Schweizer Talente
  • EVZ verzichtet auf ausländische Stürmerinnen zur Förderung einheimischer Spielerinnen
  • Vier HCD-Ausländerinnen erzielten 65 Tore, restliches Team nur 41
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Die vier ausländischen Stürmerinnen Elizabeth Lang (24, Ka), Joelle Fiala (23, Ka), Courtney Kollman (24, Ka) und Leah Marino (24, USA) haben in der Regular Season zusammen mehr Tore (65) für den HCD geschossen, als alle ihre restlichen Teamkolleginnen (41). Die Davoserinnen haben die Quali hauptsächlich dank dieser Offensivkräfte aus Nordamerika auf dem 3. Platz abgeschlossen und mit vier Importspielerinnen das erlaubte Kontingent ausgeschöpft.

Ganz anders Halbfinal-Gegner und Aufsteiger Zug. Der EVZ hat sich dagegen entschieden, vier Söldnerinnen einzusetzen und hat mit der finnischen Torhüterin Eveliina Mäkinen (29) und der österreichischen Verteidigerin Annika Fazokas (27) nur zwei unter Vertrag. Und keine in der Offensive. «Wir wollten das Kontingent nicht ausschöpfen, weil wir das Gefühl haben, dass wir Schweizer Spielerinnen fördern müssen», erklärt EVZ-Sportchef Reto Kläy.

Als der EVZ letzte Saison mit dem Frauen-Team in der zweithöchsten Liga SWHL B gestartet ist, stand im Vordergrund, die Schlüsselpositionen gut zu besetzen. «Wir wollten mit einer erfahrenen Torhüterin ins Projekt starten», so Kläy, der deshalb die Routine in die Defensive packte. Die Folge: Die Zugerinnen haben die wenigsten Gegentore der Liga zugelassen. Nebst der erfahrenen Fazokas spielt mit Leonie Kutzer (19) noch eine weitere österreichische Nationalspielerin in der Defensive, allerdings besitzt sie eine Schweizer Lizenz.

Beim EVZ sind mit Captain Lara Stalder (30), Topskorerin Rahel Enzler (24) und Ivana Wey (19) drei Schweizerinnen fürs Toreschiessen zuständig. Auf nächste Saison hin bekommen sie aber vermutlich ausländische Unterstützung. Kläy liebäugelt mit der Verpflichtung einer neuen Stürmerin. Denn zwischen den Pfosten wird es eine Änderung geben, da sich Chiara Pfosi (26) hinter Mäkinen gut entwickelt hat und die Finnin nicht in Zug bleiben wird. Zunächst aber wartet ab heute der Halbfinal gegen den HCD auf sie, der viel Spannung verspricht.

Im zweiten Halbfinal treffen Bern und Ambri aufeinander. Die HCAP Girls haben in der Play-In-Serie Meister ZSC aus dem Rennen geworfen. Dennoch sind die Quali-Siegerinnen aus Bern die Favoritinnen. Mit der Französin Estelle Duvin (28) stellte der SCB erneut die Liga-Topskorerin.

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