Auf einen Blick
- Hüft-OP verbessert Alina Müllers Leistungsfähigkeit
- Müller spielte jahrelang mit Schmerzen, Operation war unumgänglich
- 26-jährige Stürmerin ist seit Anfang Oktober wieder auf dem Eis
Alina Müller steht vor ihrer zweiten Saison in der nordamerikanischen Frauen-Profiliga PWHL. Nach dem verlorenen Playoff-Final gegen Minnesota im entscheidenden fünften Duell ist die Schweizer Top-Stürmerin und letztjährige Topskorerin der Boston Fleet noch hungriger aufs Titelrennen. «Weil wir dem Triumph so nahe waren.» Los gehts am 30. November mit dem Auftaktspiel in Toronto.
Der späte Meisterschaftsstart kommt der Winterthurerin gelegen. Denn erst im Juni hat sich die Leistungsträgerin einer Hüft-Operation unterzogen. «Es gab keine andere Option mehr», sagt Müller. Die Nati-Spielerin hat einen Leidensweg hinter sich und bereits mehrere Jahre mit Schmerzen gespielt, die vor allem bei Belastung stärker wurden. «Ich habe immer mal wieder eine Therapie gemacht, aber langfristig war das keine Lösung.»
Die für den Körper eher unnatürliche Skating-Bewegung löst bei Hockeyspielerinnen und -spielern bekanntermassen diese schmerzhaften Hüft-Probleme aus, ein sogenanntes Impingement-Syndrom. Eine Abnutzungserscheinung durch die Reibung in der Hüftpfanne. Der kleine Eingriff hat sich laut Müller bereits ausgezahlt.
«Keine Schmerzen mehr»
Nach einem Aufbau-Training im Sommer in Winterthur bei Athletikcoach Goran Cvetkovic ist die 26-Jährige seit Anfang Oktober wieder auf dem Eis. Das Timing stimmt. «Ich spüre keine Schmerzen mehr auf dem Eis und meine Beweglichkeit ist besser.»
Nach dem Vorbereitungscamp stehen nächste Woche je zwei Testspiele an gegen Montréal und Ottawa. Müller traut ihrem Team zu, um den Titel ein Wörtchen mitreden zu können. Denn Boston hat sich im Draft mit talentierten Spielerinnen verstärkt sowie den Staff ausgebaut. «Alles ist noch professioneller geworden.»