Baechler-Geschwister in der Eishockey-Nati
Alessia: «Ich wollte in allem besser sein als Nicolas»

Drei Jahre nach seiner jüngeren Schwester Alessia hat auch ZSC-Stürmer Nicolas Baechler erstmals den Sprung in die Nati geschafft.
Publiziert: 09.11.2024 um 01:27 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2024 um 07:18 Uhr
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Alessia Baechler spielte schon dreimal an einer WM.
Foto: Getty Images
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Während Alessia Baechler (19) bereits mit 14 in der ersten Mannschaft der ZSC Lions spielte, mit 16 ihr Nati-Debüt gab und schon dreimal an einer WM dabei war, wurde ihr Bruder Nicolas (21) jetzt erstmals von Patrick Fischer aufgeboten.

Auch in Sachen Titel hat sie Vorsprung: Alessia wurde im Frühling bereits zum dritten Mal mit den Lions Meister, ehe sie auf diese Saison hin zum ambitionierten HC Davos wechselte, während Nicolas mit dem ZSC erstmals den Pokal in die Höhe stemmen konnte.

Die Geschwister aus Illnau ZH erlebten beide bei ihrem ersten Triumph Aussergewöhnliches. Nicolas spielte zuerst die ganzen Playoffs mit den GCK Lions in der Swiss League und scheiterte erst im Final an La Chaux-de-Fonds. «Das war hart», sagt er. «Doch nur zwei Tage später spielte ich schon mit dem ZSC im Halbfinal gegen Zug.» Seine Schwester schaffte es 2022 erst aufs zweite Drittel des dritten Finalspiels gegen Lugano. Wegen eines Schneesturms hatte der Rückflug aus Finnland, wo sie mit der U16-Nati an den europäischen Jugendspielen teilgenommen hatte, Verspätung. Baechler kam zwar spät, aber nicht zu spät, um das 4:3 zu schiessen, das den Zürcherinnen den Titel sicherte.

Einmal spielten die Geschwister zusammen

Die Geschwister stammen aus einer Hockey-Familie. Vater Michael (53) spielte in der 1. und 2. Liga, vorwiegend bei Illnau-Effretikon. Onkel Matthias (49) stürmte in der NLA für den ZSC, Fribourg, Kloten und Chur. Tante Mirjam (51) spielte in Kanada und in der Nati.

Einmal hätten Alessia und er im gleichen Team gespielt, erzählt der wuchtige Lions-Stürmer. Der Vater sei damals der Coach gewesen. «Das war gegen Thalwil, mit der U13 von Illnau-Effretikon», erinnert sich Alessia. «Es fehlten einige Spieler. So kam ich von der U11 und Nicolas, der bereits in der U15 spielte, dazu.»

Ihr Bruder sei immer ihr Vorbild gewesen, sagt die Verteidigerin. «Ich habe sehr viel von ihm profitiert. Ich bin sehr ehrgeizig. Ich wollte in allem besser sein als er.» Seit Alessia in Davos spielt und der ZSC-Stürmer das Elternhaus verlassen hat und mit seiner Freundin zusammengezogen ist, sehen sich die beiden nicht mehr so oft.

Alessia spielt und studiert nächste Saison in Boston

Nach der Matura im Sommer steht bei Alessia schon der nächste Schritt an. Sie hat sich an der Northeastern University in Boston verpflichtet, wo schon Florence Schelling und Alina Müller studierten und spielten. Welche Studienrichtung sie wählen wird, weiss sie noch nicht.

Schwester und Bruder in der Nati
  • Alina und Mirco Müller
  • Daniela und Raphael Diaz
  • Florence und Philippe Schelling
  • Keely und Tyler Moy
  • Shannon und Justin Sigrist
  • Jessica und Niklas Schlegel
  • Sandra und André Heim
  • Alessia und Nicolas Baechler
  • Alina und Mirco Müller
  • Daniela und Raphael Diaz
  • Florence und Philippe Schelling
  • Keely und Tyler Moy
  • Shannon und Justin Sigrist
  • Jessica und Niklas Schlegel
  • Sandra und André Heim
  • Alessia und Nicolas Baechler

In diesem Bereich ist ihr Nicolas einen Schritt voraus. Er hat ein Wirtschafts-Fernstudium begonnen. Nordamerika sei für ihn als Junior kein Thema gewesen. «Ich konnte mein Potenzial damals noch nicht genügend ausschöpfen», räumt der 1,88 m grosse und 91 Kilos schwere Zürcher ein. Er sei ein Spätzünder gewesen, habe erst spät einen Wachstumsschub gehabt. Von der NHL hat er aber immer geträumt. Und den Traum habe er bis heute nicht aufgegeben.

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