Ex-Genfer Tömmernes hofft auf Genfer Sieg gegen Skelleftea
Tömmernes will traurige Landsleute sehen

Im Frühling zauberten sie noch für Servette. Danach kehrten Linus Omark und Henrik Tömmernes nach Schweden zurück. So kennen sie den Genfer Finalgegner Skelleftea.
Publiziert: 20.02.2024 um 09:59 Uhr
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Aktualisiert: 20.02.2024 um 20:21 Uhr
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Die Genfer Meisterhelden Henrik Tömmernes und Linus Omark (rechts) fiebern im Final gegen Skelleftea mit Servette mit.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Grégory Beaud und Stephan Roth

Die Vorfreude in Genf ist riesig. Der Final der Champions Hockey League am Dienstag gegen den schwedischen Spitzenklub Skelleftea (19.30 Uhr, live auf SRF2 und MySports) war innert drei Minuten ausverkauft, vor der Vernets-Halle wurde eine Fanzone mit Grossleinwand eingerichtet.

Servette will ein Jahr nach dem ersten Meistertitel erneut Geschichte schreiben. Seit der Wiedereinführung 2014 der CHL hatte davor noch kein Schweizer Team den Final erreicht, nachdem die alte Champions League nach dem Sieg der ZSC Lions 2009 eingegangen war. Auch wenn sie es bestreiten, scheinen die Genfer seit Wochen nur noch die CHL im Kopf zu haben. So droht ihnen in der Liga das Verpassen der Top 6. 

Auch wenn der Wettbewerb dadurch kompromittiert wurde, dass der tschechische Verband Lakers-Captain Cervenka nicht fürs Viertelfinal-Rückspiel gegen Vitkovice freigegeben hatte, wäre ein Sieg von Servette sportlich hoch einzustufen, zumal die Genfer in der K.o.-Phase mit München, Växjö und Lukko Rauma schon starke Gegner ausgeschaltet haben.

Letztes Jahr holte der jetzige SCB-Coach Jussi Tapola den CHL-Titel mit Tappara Tampere.
keystone-sda.ch
Champions-League-Sieger
  • 2014/15 Lulea (Sd)
  • 2015/16 Frölunda (Sd)
  • 2016/17 Frölunda (Sd)
  • 2017/18 Jyväskylä (Fi)
  • 2018/19 Frölunda (Sd)
  • 2019/20 Frölunda (Sd)
  • 2021/22 Rögle (Sd)
  • 2022/23 Tappara Tampere (Fi)
Letztes Jahr holte der jetzige SCB-Coach Jussi Tapola den CHL-Titel mit Tappara Tampere.
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  • 2014/15 Lulea (Sd)
  • 2015/16 Frölunda (Sd)
  • 2016/17 Frölunda (Sd)
  • 2017/18 Jyväskylä (Fi)
  • 2018/19 Frölunda (Sd)
  • 2019/20 Frölunda (Sd)
  • 2021/22 Rögle (Sd)
  • 2022/23 Tappara Tampere (Fi)

Skelleftea ist ein harter Brocken, wie die letztjährigen Servette-Meisterhelden Linus Omark (37) und Henrik Tömmernes (33), die nun wieder in ihrer schwedischen Heimat bei Lulea beziehungsweise Frölunda spielen, bestätigen. 

«Das beste Powerplay der Welt»

Für Omark hat der Final einen besonderen Reiz. «Wenn du in Lulea spielst, ist Skelleftea dein grösster Rivale. Also hoffe ich, dass Servette sie besiegen wird», sagt der Stürmer, der den Final, wie Tömmernes, am TV verfolgen wird.

«Sie sind eine Mannschaft, die eine enorme Offensivqualität hat und sehr schnell nach vorne spielt», warnt Tömmernes. «Deshalb wird es entscheidend sein, sie entlang der Bande und möglichst tief in ihrer Zone arbeiten zu lassen.» Servette habe die Spieler, «um der Geschwindigkeit und den physischen Qualitäten von Skelleftea entgegenzuwirken.»

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Beeindruckend sei Powerplay der Schweden. Die schwedische Zeitung «Aftonbladet» nennt es gar «das beste Powerplay der Welt». Die Erfolgsquote von über 35 Prozent ist unerreicht. Dabei sind Verteidiger Jonathan Pudas sowie die Stürmer Oscar Lindberg (ex Zug und Bern) und Jonathan Johnson die Schlüsselspieler.

Zum Vergleich: Die Grenat sind die Nummer 1 in der National League, wo sie 25 Prozent aller Strafen zu Treffern ausnutzen konnten.

«Die Mannschaft hat individuell und kollektiv so viel erlebt»

Dem Überzahlspiel kommt noch mehr Bedeutung zu, da aufgrund eines sonderbaren Regel-Experiments in der CHL 2-Minuten-Strafen bei einem Tor nicht gelöscht werden und so in einem Powerplay mehrere Treffer erzielt werden können. «Wir werden sehr diszipliniert sein müssen», sagt Servette-Coach Jan Cadieux. 

Tömmernes glaubt dennoch an die Chancen seiner ehemaligen Teamkollegen. «Bei einem Heimspiel ist es möglich, die Intensität stärker zu betonen. Es liegt an ihnen, das Publikum schnell ins Spiel zu bringen.» Und welche Tipps gibts von Omark? «Der wichtigste Punkt für mich ist die Erfahrung. Ich muss ihnen keine Ratschläge geben. Es ist eine Mannschaft, die individuell und kollektiv so viel erlebt hat. Ich kann ihnen nur sagen, dass sie ihr Spiel spielen und natürlich gewinnen sollen.» Klingt ja ganz einfach.

Champions Hockey League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Färjestads BK
Färjestads BK
6
16
17
2
ZSC Lions
ZSC Lions
6
10
14
3
Lausanne HC
Lausanne HC
6
8
14
4
HC Ocelari Trinec
HC Ocelari Trinec
6
8
12
5
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
6
7
12
6
Skelleftea AIK
Skelleftea AIK
6
4
12
7
Eisbären Berlin
Eisbären Berlin
6
7
11
8
Red Bull Salzburg
Red Bull Salzburg
6
7
11
9
Pelicans Lahti
Pelicans Lahti
6
6
11
10
Sheffield Steelers
Sheffield Steelers
6
5
11
11
Fischtown Pinguins
Fischtown Pinguins
6
4
10
12
Växjö Lakers
Växjö Lakers
6
1
10
13
HC Sparta Prag
HC Sparta Prag
6
-2
10
14
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
6
2
10
15
Straubing Tigers
Straubing Tigers
6
0
9
16
Tappara Tampere
Tappara Tampere
6
4
8
17
HC Pardubice
HC Pardubice
6
7
8
18
TH Unia Oswiecim
TH Unia Oswiecim
6
-5
8
19
Ilves Tampere
Ilves Tampere
6
-4
7
20
KAC Klagenfurt
KAC Klagenfurt
6
-10
5
21
Storhamar Hockey
Storhamar Hockey
6
-7
5
22
Rouen Dragons
Rouen Dragons
6
-21
1
23
Fehervar AV19
Fehervar AV19
6
-19
0
24
SönderjyskE Ishockey
SönderjyskE Ishockey
6
-28
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