Auf einen Blick
- Drittelsregel existierte nicht von Anfang an
- Um ihre Herkunft ranken sich einige Thesen
- Aktuelle Regel soll Verletzungen vorbeugen
Hohes Tempo, intensiver Körperkontakt und epische Playoff-Serien: Eishockey zieht weltweit Millionen von Fans in seinen Bann und erfreut sich auch hierzulande einer grossen Beliebtheit. Kennt man sich nicht damit aus, verliert man aufgrund der diversen Regeln und Begriffe jedoch schnell einmal den Überblick. Dazu zählt auch die Aufteilung der Spielzeit in drei Drittel. Während zwei Theorien rund um den Ursprung dieser Aufteilung zwar Sinn ergeben, sind sie doch eher Mythen. Der wahre Grund ist hingegen gar nicht so unlogisch.
Die Spielfeldzonen-Geschichte
Mit einer ungefähren Länge von 60 Metern ist ein Eishockeyfeld für die auf Kufen gleitenden Spielerinnen und Spieler relativ schnell überquert. Dennoch wird die Spielfläche in drei Bereiche (Verteidigungszone, neutrale Zone, Angriffszone) unterteilt. Eine Legende besagt, dass die Spielzeit von 60 Minuten durch die Anzahl Zonen geteilt wurde, woraus drei Durchgänge à 20 Minuten resultierten.
Die Intensität-Geschichte
Keine Frage, Hockey ist ein rasanter und harter Sport. Anders als beispielsweise im Fussball vergeht gefühlt keine Sekunde ohne Umschaltmomente, Torabschlüsse oder Bandenchecks. Dies ist wohl auch der Hauptgrund, warum es im Eishockey fliegende Wechsel gibt. Die intensive Gangart des Spiels fordert den Profis viel ab, weswegen sie zwei längere Unterbrechungen bräuchten. So zumindest die These.
Warum keine Halbzeiten?
Die Regel mit 3 x 20 Minuten gibt es nicht seit jeher. Bis vor der Saison 1910/11 wurde in der NHL tatsächlich mit zwei Halbzeiten à 30 Minuten gespielt. Seit mittlerweile über 100 Jahren besteht eine Partie jedoch aus der heutigen Drittelsregel und das aus gutem Grund. Je länger man auf dem Eis spielt, desto mehr nützt sich die spiegelglatte Unterlage ab. Dabei entstehen nicht nur kleine Schneehäufchen, die den Puck und somit das Spiel verlangsamen, sondern auch Rillen im Eis, die im schlimmsten Fall zu einem Sturz und einer Verletzung führen können. Zudem haben Teams durch die beiden Pausen die Möglichkeit, ihre Taktik anzupassen und sorgen dadurch für mehr Spannung für die Zuschauer.