Dinos Check
Darum holt der SC Bern den Titel

Es ist nicht immer alles so, wie es den Anschein macht. Bitte lesen Sie weiter!
Publiziert: 12.03.2021 um 11:09 Uhr
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Aktualisiert: 15.03.2021 um 16:22 Uhr
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Ein ordentlich eingeräumter Kühlschrank, gestern.
Foto: Getty Images
Dino Kessler

Hat Sie die Schlagzeile dazu animiert, diesen Text zu lesen? Gut. Allerdings war die Headline nur ein Köder, um Sie auf meine Fährte zu locken. Schweinerei? Mag sein. Aber das ist eine zwischendurch übliche, wenn auch nicht ganz lupenreine Praxis von uns Zeitungsmachern.

Der Inhalt dieser Kolumne dreht sich praktisch einzig und allein um die Frage, weshalb ich keine Ordnung in meinen Kühlschrank bekomme.

Die Butter liegt im mittleren Regal neben den Chili-Cornichons, dabei gehört sie ins oberste Fach neben die Joghurts (Frühstück). Dort lagern seit Wochen faltige Äpfel neben der Erdnussbutter und der Himbeerkonfitüre und einer ziemlich frischen Packung Käsescheiben.

Ein Beutel Bio-Rotkraut liegt wie Blei im untersten Regal neben einem praktisch leeren Glas «Chunky Salsa» (scharf, Old El Paso), daneben eine Packung Geisskäse (Chavroux) und ein Beutel mit Randensalat. Die eine Packung Milch liegt zuoberst im Frühstücksbereich, die andere steht im Flaschenregal der Türe. Im Gemüsefach lagert der Kautabak dosenweise.

Beim Anblick dieser vollkommen beliebigen und chaotischen Aufbewahrung der Lebensmittel schleicht sich bei jedem Öffnen der Kühlschranktür ein leichtes Unwohlsein ein, begleitet von einem Zucken der Augenlider und der Frage, ob es für dieses Problem kein Hörbuch gibt. Fürs Aufräumen gibt es die auch.

Und jetzt doch noch zum SC Bern. Personen im Dunstkreis der aktuellen Top-Klubs der Liga äussern sich hinter vorgehaltener Hand besorgt über die Entwicklung beim SCB. Besorgt, weil der SCB im Cupfinal den Zürchern schon mal einen Vorgeschmack darauf verpasst hat, was einem Favoriten später in den Viertelfinals gegen noch etwas unbeschwertere Berner blühen könnte. Da wird einem plötzlich ganz mulmig, nicht wahr?

Sie sehen also, die Schlagzeile war zwar ein ganz billiger Trick, aber eben doch nicht so billig, wie man auf den ersten Blick vielleicht dachte.

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