Wer mag welchen Sport? Und warum?
Der Beginn ist einfach: Mehr als die Hälfte der Menschheit ist dümmer als der Durchschnitt (Einmaleins der Statistik, nix weiter), darum ist Fussball auch der mit Abstand populärste Sport auf der Erdkugel. Warum? Um Fussball zu spielen, braucht man nur zwei Füsse und etwas, das sich in der Gegend rumtreten lässt. Keine präparierte Unterlage, keine besondere Begabung. Da passt der Präsident dazu: Gianni Infantino. Das Rezept leuchtet ein: Jeder kann es überall tun.
Vladimir Putin mag Eishockey, Alexander Lukaschenko auch. Bummer. In die Blingbling-Datsche am Schwarzen Meer hat sich Onkel Vladimir eine Eishalle bauen lassen, dazu wollen die Herren Diktatoren auch immer wieder Weltmeisterschaften veranstalten. Das erlauben die Funktionäre mit aufgesetztem Zähneknirschen, den Fallout überlassen sie den Politikern, auf jeden Fall solange, bis jemand die Verantwortung übernimmt, zum Beispiel ein Sponsor. Eishockey ist nur auf einer bestimmten Unterlage möglich – was den Zugang erschwert – und tatsächlich ein Kontaktsport, was den Zugang weiter erschwert.
Football. Der abgewählte Trump mag ihn. Das tun allerdings die meisten Amerikaner, selbst wenn sie nicht GOP wählen. Football ist urtypisch amerikanisch: Die Gewaltbereitschaft ist ausgesprochen hoch, Grundbesitz wird mit allen Mitteln verteidigt und der Balltreter ist nur ein Appendix, der mit dem Kern der Sache nichts zu tun hat.
Was den Footballer Trump mit dem Eishockeyaner Putin verbindet? Die Vorliebe für Pomp, Despotismus funktioniert offenbar nur mit gleichzeitiger Geschmackstollwut. Trumps Elfenbeinturm an der 5th Avenue mit Wasserfällen und Innenleben aus Gold und Marmor kann dabei mit Vladimirs Palast gut mithalten. Da sind die Fussballer viel bescheidener. Nur die Goldschnitzel in Dubai könnten sie bleiben lassen.