Vor dem WM-Kampf wird er zum Asketen
Kein Bier, kein Fast Food, kein Sex für Box-Superstar Fury

Es knallt schon vor dem Schwergewichts-Knaller zwischen Tyson Fury und Deontay Wilder: Fury gibt freizügig Auskunft zum Thema «Sex in der Kampfvorbereitung». Und sein Promoter regt sich fürchterlich über eine TV-Moderatorin auf.
Publiziert: 07.10.2021 um 20:46 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2021 um 21:55 Uhr
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Brusthaar raus, Gürtel vorzeigen: Tyson Fury ist an der Pressekonferenz vor seinem Fight gegen Deontay Wilder in seinem Element.
Foto: AFP
Emanuel Gisi

Er ist der Mann der grossen Gesten, der grossen Worte und er scheut auch vor der Schmerzgrenze nicht zurück: Schwergewichts-Champion Tyson Fury (33) macht vor seinem WBC-WM-Knüller gegen Deontay Wilder (35) seinem Ruf wieder einmal alle Ehre. «Meine Hose bleibt zu», verkündet er vor der versammelten Presse in Las Vegas (USA). «Ich lasse alle meine Energie an meinem Gegner aus.» Seit Wochen habe er weder Sex gehabt noch sich anderweitig befriedigt, so der Vater von sechs Kindern. «Ich glaube nicht an Sex vor einem Trainingslager, ich bin ein Boxer alter Schule.»

Das mag für die meisten Fans zu viel der Information sein – aber vielleicht ist es ja ein gutes Omen für Wilder vor dem Fight in der Nacht auf Sonntag. Der US-Amerikaner ging im Februar 2020 gegen Fury zum ersten Mal in seiner Karriere k.o., nachdem der Brite schliesslich mit seiner sexuellen Umtriebigkeit geprahlt hatte.

Wegen Niederlage von Joshua: Der grosse Zahltag ist für Fury vorerst geplatzt

Vermutlich wichtiger als Furys Enthaltsamkeit dürften aber andere Dinge sein: Der selbsternannte «Gypsy King» aus dem Norden Englands lebt seriös, hat in den letzten Monaten auf Bier und Fast Food verzichtet. Das könnte sich lohnen: Nach der desaströsen Niederlage von Rivale Anthony Joshua (32) hat Fury die Chance, als grösster Schwergewichtler seiner Generation in die Geschichte einzugehen. Auch wenn ihn die Joshua-Pleite gegen Usyk eine hübsche Stange Geld gekostet hat: Ein WM-Vereinigungskampf gegen Joshua hätte ihm rund 250 Millionen Franken einbringen sollen.

Auch wenn sich der ungeschlagene 2,06-m-Riese völlig entspannt gibt, scheinen die Nerven im Fury-Lager blank zu liegen. Sein US-Promoter Bob Arum geht am Rande einer Pressekonferenz auf Moderatorin Kate Abdo los. Abdo habe die Kontrahenten zum Face-off aufgefordert, obwohl das Gegenteil abgemacht worden sei. «Sie macht alles, um Wilder gut aussehen zu lassen», tobt der 89-Jährige in einer vulgären Tirade über die vermeintliche Unverschämtheit. In der Nacht auf Sonntag (ca. 5 Uhr MEZ, Dazn live) werden sich die beiden im dritten Direktduell (1 Sieg Fury, 1 Remis) ohnehin Auge in Auge stehen. Und dann kann Arums Schützling selber dafür sorgen, dass er gut aussieht.

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