Er träumte von den grossen Kämpfen. Doch am Samstag gibt es in Heilbronn (D) für Egzon Maliqaj (31) gegen Slawa Spomer eine Niederlage nach Punkten, einstimmig krönen die Punktrichter seinen Gegner zum Gewinner des «WBO Global»-Titels.
«Ich fühle mich nicht so schlecht, es gibt viele positive Sachen, die ich da rausziehen kann», sagt Maliqaj am Tag danach. «Der Gegner war gut, er hat clever geboxt. Ich hatte am Anfang Mühe, in den Kampf reinzukommen.»
«Habe mich teuer verkauft»
Schon in der ersten Runde fing er sich an der linken Augenbraue einen Cut ein, in der vierten öffnete sich an der Nase eine Wunde, die nach einer Verletzung im Sparring eben erst genäht worden war. «Das hat die Sache nicht einfacher gemacht. Aber ich habe bis zum Ende alles rausgehauen und mir ein paar Runden geholt. Ich habe mich teuer verkauft.»
Das Blut auf der Hose von Sieger Spomer belegt Maliqajs Aussage. Mit dem Kampf hat der Schweizer, der in Heilbronn erstaunlich viel Unterstützung genoss und mit zunehmender Dauer besser wurde, noch einmal Lust auf mehr bekommen. «Jetzt mache ich bis Ende Jahr sicher Pause. Und dann schaue ich, wie es weitergeht. Ich weiss jetzt, dass ich auf diesem Niveau mithalten kann.»