Hat er 22 Tonnen Koks verschifft?
Ex-Schwergewichtler wegen Milliarden-Schmuggel in U-Haft

Goran Gogic stand einst mit den Klitschko-Brüdern im Ring. Jetzt sitzt er in den USA im Knast.
Publiziert: 04.11.2022 um 20:04 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2022 um 05:52 Uhr
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Einst kämpfte Goran Gogic gegen die Klitschkos.
Foto: Bongarts/Getty Images

Die US-Drogenfahnder staunten nicht schlecht, als sie 2019 auf einem Containerschiff im Hafen von Philadelphia Kokain im Wert von über einer Milliarde Franken entdeckten. Nun ging den Amerikanern am Flughafen von Miami jener Mann ins Netz, der hinter dem Drogenschmuggel stehen soll: Goran Gogic (43), ehemaliger Schwergewichts-Boxer und Sparringspartner der Brüder Witali und Wladimir Klitschko.

Gogic soll den Export von Kolumbien via die USA nach Europa koordiniert haben. Insgesamt habe der gebürtige Montenegriner, der in Deutschland lebt, 22 Tonnen Kokain verschifft. Wie die «Bild» schreibt, ist die Beweislage aber dünn. In deutschen Box-Kreisen wird Gogics Rolle im Drogenschmuggel angezweifelt. «Ich traue ihm die strategische Intelligenz dafür nicht zu», sagt ein Insider zur «FAZ». Aktuell sitzt Gogic in den USA in Untersuchungshaft. Es droht eine Haftstrafe von bis zu 30 Jahren. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Der Fall schlägt in Deutschland so hohe Wellen, weil Gogic zwischen 2001 und 2012 unter Klitschko-Trainer Fritz Sdunek (†67) boxte. «Den habe ich von der Strasse geholt. Das ist ein Schwergewichtler, der reisst in ein, zwei Jahren alle weg», sagte Sdunek einst über seinen Schützling. Selten lag die Trainer-Legende mit einer Einschätzung so falsch. (red)

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