Am Samstag (Kampfbeginn ca. 24.00 Uhr) ist es endlich so weit. Der Mega-Fight zwischen dem Briten Tyson Fury (34) und dem Ukrainer Oleksandr Usyk (37) findet in Saudi-Arabien statt. Nachdem der Kampf im Februar wegen eines Cuts unter Furys Auge verschoben werden musste, steht dem grossen Box-Highlight des Jahres jetzt nichts mehr im Weg. Hier kommt alles, was du zum Jahrhundert-Kampf wissen musst.
Was steht auf dem Spiel?
Die beiden noch unbesiegten Boxer (Fury 35 Kämpfe, 34 Siege, ein Remis – Usyk 21 Kämpfe, 21 Siege) kämpfen am Samstag gleich um alle vier grossen Schwergewichts-Titel. Denn weil Usyk Titelträger der Verbände WBA, WBO sowie IBF ist und Fury Weltmeister des Verbandes WBC ist, gehts um alle vier Titel. Es ist der erste Vereinigungskampf im Schwergewicht seit 24 Jahren. Im Jahr 2000 wurde Lennox Lewis zum bisher letzten vereinigten Schwergewichtsweltmeister.
Wie viel Geld gibt es?
Beide Kämpfer werden für den Fight fürstlich entlohnt. Zwar sind die Gagen nicht genau bekannt, jedoch spricht Bob Arum, der Promoter von Tyson Fury, von einem dreistelligen Millionenbetrag, den sein Kämpfer verdienen wird: «Wenn Sie Tyson Fury sagen würden, dass er 100 Millionen US-Dollar verdienen wird, würde er wirklich sauer werden, weil er weiss, dass er viel mehr verdienen wird. Ich kenne die Zahl nicht genau ... aber es sind weit über 100 Millionen Dollar», so Arum.
Bei Oleksandr Usyk werden die Kassen ebenfalls klingeln. Auch hier ist keine genaue Summe bekannt, jedoch soll er mehr bekommen als für seinen zweiten Kampf gegen Anthony Joshua (34) im Dezember 2023. Damals verdiente er rund 75 Millionen US-Dollar.
Mehr Boxen
Wo kann ich den Kampf sehen?
Die Streaming-Plattform Dazn hat sich die Rechte am Kampf gesichert und bietet ihn als Pay-per-View für 24.90 Franken an. Um den Kampf kaufen zu können, benötigt man aber bereits ein gültiges Dazn-Abo.
Der Austragungsort
Einmal mehr findet ein grosser Boxkampf in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad statt. Die Saudis pumpen dank ihrer prallgefüllten Staatsfonds Millionen in grosse Sportveranstaltungen, um so ihr Image aufzupolieren. «Sportswashing» nennen Kritiker dieses Geschäftsmodell, aus dem auch Kronprinz und Premierminister Mohammed bin Salman kein Geheimnis macht.
Boxen eignet sich dafür übrigens so gut wie kaum eine andere Sportart. Denn während einige der im Sommer teuer eingekauften Fussballstars wegen der schlechten Stimmung und der mangelnden Qualität bereits wieder abwandern wollen, müssen die Boxer nur für einen Kampf kommen. Und mit einem gefüllten Portemonnaie wieder nach Hause fliegen.
Wer ist Favorit?
Klar ist die Favoritenrolle nicht verteilt. Fury hat allerdings deutlich die körperlichen Vorteile. «The Gipsy King» ist deutlich grösser (2,06 m zu 1,91 m), schwerer (126 kg zu 100 kg) und hat mehr Reichweite als sein Gegner. Auf der anderen Seite gilt Usyk wiederum als einer der schnellsten Schwergewichtsboxer aller Zeiten. Nicht umsonst ist sein Spitzname «The Cat».
Auch die Wettquoten sagen keinen klaren Favoriten aus. Der Schweizer Anbieter Sporttip sieht Fury etwas vorn, der Brite hat eine Quote von 1,79, während ein Einsatz auf Sieg Usyk mit einer Quote von 1,92 belohnt wird.