Für die beiden Top-Duos Anouk Vergé-Dépré und Joana Mäder sowie Tanja Hüberli und Nina Brunner ist das Heimturnier in Gstaad BE schon nach der Gruppenphase zu Ende. Vergé-Dépré/Mäder verloren ihr letzten Gruppenspiel 0:2 (24:26, 19:21) gegen die Kanadierinnen Melissa Humana-Paredes/Brandie Wilkerson. Und Hüberli/Brunner ihres gegen die Italienerinnen Gottardi/Menegatti ebenfalls mit 0:2 (17:21, 18:21).
Die Schweizerinnen weisen nach drei Spielen gleich viele Punkte (4) auf wie die Italienerinnen sowie die Brasilianerinnen Carol/Barbara. Doch weil ihre Satzresultate das schlechtere Punkteverhältnis ergeben, sind Hüberli/Brunner Gruppen-Vierte und damit ausgeschieden. Bitter! Das gleiche Schicksal ereilt auch auf Vergé-Dépré/Mäder. Sie werden Gruppen-Vierte, weil sie das schlechtere Punkteverhältnis haben als die punktgleichen Lettinen Graudina/Samoilova.
Das Duell zwischen Vergé-Dépré/Mäder und den Kanadierinnen prägten phasenweise die beiden Blockerinnen Wilkerson und Mäder am Netz. In der Schlussphase des ersten Satzes wechselten sich die Duos mit Satzbällen ab. Die Schweizerinnen zwangen ihre Gegnerinnen zum Timeout (21:20). Danach wehrten die Kanadierinnen drei Satzbälle ab und holten sich den Durchgang mit einem Ass (26:24). Der zweite Satz war gleichermassen umkämpft, doch Vergé-Dépré/Mäder gewannen nie so richtig die Überhand. Nach dem 11:14-Rückstand und ihrem erneuten Timeout fingen sich die Kanadierinnen wieder. Es war ein offener Schlagabtausch – mit dem besseren Ende für Humana-Paredes/Wilkerson.
Nur Schweizer Männer-Duo in K.o.-Runde
Gegen die Italienerinnen starteten Hüberli/Brunner in beide Sätze nicht optimal und handelten sich einen Rückstand ein. Im Startsatz zogen sie das Timeout beim Rückstand von 4:9, im zweiten Satz bereits bei 1:4. Marta Menegatti stellte Hüberli/Brunner regelmässig mit ihren Bogenbällen und Shots vor Probleme.
Im zweiten Satz bissen sich die Schweizerinnen besser ins Duell, servierten Asse und gingen auch mal in Führung. Doch die Defensive der Italienerinnen war nicht leicht zu knacken. Nach einer medizinischen Auszeit von Menegatti gewannen Hüberli/Brunner nochmals an Schwung, doch eine fehlerhafte Schlussphase besiegelte das Out.
Einen Sieg gabs am Freitag: Marco Krattiger und Florian Breer setzten sich im Tiebreak gegen die Spanier Herrera/Gavira 2:1 (15:21, 21:18, 15:13) durch. Und trotz ihrer klaren 0:2-Niederlage (15:21, 14:21) gegen das Deutsche Duo Ehlers/Wickler ziehen Krattiger/Breer als Gruppen-Dritte in die K.o.-Runde ein, wo sie am Samstag auf die Brasilianer Solberg/Guto treffen.
Den Abschluss des zweiten Turniertages bildeten Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré. Doch in ihrer Gruppe war für sie nichts zu holen. Nach dem 1:2 (19:21, 25:23, 11:15) gegen die Holländerinnen Stam/Schoon, denen sie aber alles abforderten, müssen sie sich ebenfalls aus Gstaad verabschieden. Dies, nachdem sie den zweiten Satz nach einem 6:14-Rückstand noch sensationell gedreht hatten. (N.V.)