Es war ein spannungsgeladener Achtelfinal-Krimi. Im Olympia-Turnier wurden ausgerechnet die beiden Schweizer Duos Hüberli/Betschart und Heidrich/Vergé-Dépré einander zugelost. Mit einem Happyend für Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré, die sich später die historische Bronze-Medaille erkämpften.
Für Tanja Hüberli und Nina Betschart allerdings war es ein bitteres Out, ein jähes Ende des Olympia-Traums. Und nicht einfach abzuhaken. «Die Woche danach war schwierig. Wir haben noch viel an Olympia und dieser Niederlage rumstudiert», gesteht Hüberli, «doch als wir wieder zurück im Training und zusammen unterwegs waren, fiel es uns leichter, nach vorne zu schauen. Es tat uns gut, ein neues Ziel vor Augen zu haben.»
Zwei Siege zum Start
Und der Start in die EM ist dem Duo geglückt. Am ersten Tag siegen Hüberli und Betschart erst gegen Helland-Hansen/Hjortland aus Norwegen (2:1) und später auch gegen Ittlinger/Behrens aus Deutschland (2:0) und stehen damit in der K.o.-Phase. «Wir sind sehr happy!», sagt Tanja Hüberli danach zu Blick. «Im zweiten Spiel haben wir sehr gut gespielt. Wir konnten sehr viel Druck aufbauen.»
Nun wollen sich die beiden erholen. Hüberli: «Wir freuen uns jetzt auf einen Tag Pause. Am Freitag gehts dann mit der K.o.-Phase weiter. Letztes Jahr sind wir im Achtelfinal ausgeschieden, dieses Mal wollen wir in den Viertelfinal kommen.»
Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich verzichten nach den intensiven Olympia-Wochen auf die EM-Titelverteidigung. Vertreten sind aber noch Esmée Böbner/Zoé Vergé-Dépré sowie Adrian Heidrich/Mirco Gerson und Marco Krattiger/Yves Haussener.
Resultate
Gruppenspiele Frauen
Stam/Schoon – Böbner/Vergé-Dépré 0:2 (16:21, 15:21)
Dabizha/Kholomina – Böbner/Vergé-Dépré 2:0 (25:23, 21:16)
Hüberli/Betschart – Helland-Hansen/Hjortland 2:1 (16:21, 21:10, 15:9)
Hüberli/Betschart – Ittlinger/Behrens 2:0 (21:16, 21:13)