Jetzt winkt EM-Medaille
Unsere Beachvolleyballerinnen nach Tiebreak-Drama im EM-Halbfinal!

Der Viertelfinal-Knüller an der Beachvolleyball-EM in Lettland nimmt ein abruptes Ende – zugunsten der Schweizerinnen Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré. Sie spielen um 18.15 Uhr den Halbfinal.
Publiziert: 19.09.2020 um 14:49 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2020 um 14:52 Uhr
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Anouk Vergé-Dépré (l.) und Joana Heidrich kämpfen sich nach verlorenem Startsatz zurück ins Spiel.
Foto: Morozov Vadim
Nicole Vandenbrouck

Laura Ludwig sitzt weinend auf ihrem Stuhl neben dem Feld. Die deutsche Olympiasiegerin von 2016 in Rio hat wenige Minuten zuvor ihrem Leiden ein Ende gesetzt und den Viertelfinal gegen Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré aufgegeben. Im Tiebreak beim Rückstand von 4:11.

Das Drama im Entscheidungssatz: Schon in der kurzen Pause vor dem Anpfiff hat sich die 34-Jährige am Rücken behandeln lassen. Als die Schweizerinnen ruckzuck 3:0 in Front gehen, nimmt Ludwig ein medizinisches Timeout für eine erneute Behandlung am Rücken. Oder glaubt sie zumindest. Denn der Schiedsrichter pfeift nach 30 Sekunden, also einem normalen Timeout, die Duos wieder aufs Feld. Vergé-Dépré ist bereit für den Aufschlag.

Schiri verweigert medizinische Pause

Doch die Deutsche weigert sich, betont, dass sie eine medizinische Auszeit von fünf Minuten genommen hat und dass ihr der harte, weil nasse Sand zu schaffen macht. Der Ref aber verweigert es ihr – wohl weil er bezweifelt, dass es Ludwig im Rücken zwickt. Ihr bleibt also nichts anderes übrig, als weiterzuspielen, obwohl sie kaum mehr aus dem Sand springen kann.

Die Schweizerinnen ziehen ihr Ding durch, buchen Punkt um Punkt. Nach dem 11:4 bleibt Ludwig im Satz sitzen, hält sich das Fussgelenk. Ihre Diskussionen mit dem Schiri gehen erneut los. Und nachdem er ihr die Voraussetzungen für ein medizinisches Timeout erklärt hat, bricht die Deutsche das Spiel ab und kann ihre Emotionen nicht zurückhalten.

Steigerung nach Achterbahnfahrt – vor dem Drama

Heidrich und Vergé-Dépré brauchen einen Moment, bis sie sich über den Halbfinal-Einzug freuen können. «Wir bedauern den Ausgang dieses Spiels, das am Anfang eine Achterbahnfahrt für uns war», sagt Vergé-Dépré. Damit meint die Abwehrspielerin den Blitzstart im ersten Satz zur 5:1-Führung. Doch danach rappeln sich Ludwig und die Ex-Hallenspielerin Maggie Kozuch (33) auf und holen sich den Startsatz mit 21:17.

Die Führung nach dem erneuten Blitzstart im zweiten Satz aber geben «JoAnouk» aber nicht mehr ab. Sie haben mehr Ruhe und Präzision in ihr Spiel gebracht und setzen die Deutschen so unter Druck, dass sie auch viele Eigenfehler begehen oder keine Lösungen mehr finden.

Im Halbfinal um 18.15 Uhr Schweizer Zeit treffen Heidrich und Vergé-Dépré auf die Tschechinnen Hermannova/Slukova, die Nummern 6 der Setzliste.

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