Freude und Frust nach EM-Halbfinals
Hüberli/Brunner spielen um EM-Gold

Nach zwei Tiebreak-Krimis in den Halbfinals in Wien fällt der erste Schweizer EM-Final der Geschichte ins Wasser. Tanja Hüberli und Nina Brunner spielen heute noch um Gold, Joana Mäder und Anouk Vergé-Dépré um Bronze.
Publiziert: 05.08.2023 um 14:14 Uhr
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Nina Brunner (l.) und Tanja Hüberli gewinnen ihren EM-Halbfinal in Wien 2:1 gegen die Deutschen Ludwig/Lippmann.
Foto: keystone-sda.ch
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Die beiden Schweizer Frauen-Duos Tanja Hüberli/Nina Brunner und Anouk Vergé-Dépré/Joana Mäder sind auf der europäischen Bühne Spitzenklasse. Beide Teams spielen in je einem EM-Halbfinal in Wien um die Gold-Chance. Hüberli/Brunner kämpfen heute nach ihrem 2:1-Sieg (21:19, 19:21, 16:14) gegen die Deutschen Ludwig/Lippmann um ihren zweiten EM-Titel. Vergé-Dépré/Mäder kassieren eine bittere 1:2-Niederlage (27:25, 17:21, 13:15) gegen die jungen Spanierinnen Alvarez/Moreno, für sie geht es nun um die Bronze-Medaille.

Aber von vorne. Im ersten Halbfinal legen Hüberli/Brunner einen Start nach Mass hin gegen das neu formierte deutsche Team. Ihre 6:2-Führung zwingt Laura Ludwig und Louisa Lippmann bereits zu einem Timeout. Die zweite Hälfte des Startsatzes ist umkämpft. Trotz zwei Servicefehlern in der Endphase holen sich die Schweizerinnen den Satz. Im zweiten Durchgang bekommen die Deutschen Aufwind. Sobald die Schweizerinnen unter Druck am Netz zu zögerlich werden, liest die routinierte Abwehrspielerin Ludwig die Bälle noch besser. Die Deutschen retten sich mit dem Satzausgleich ins Tiebreak.

Die als Nummer 1 des Turniers gesetzten Schweizerinnen bewahren Ruhe. Beide Duos nehmen in heiklen Phasen ihre Timeouts, Hüberli/Brunner nach dem 11:11-Ausgleich der Deutschen. Mit Erfolg: Sie erspielen sich zwei Matchbälle. Die werden zunächst noch abgewehrt, doch Lippmanns Schlag ins Netz bringt den Schweizerinnen den Final-Einzug.

Bittere Niederlage für Vergé-Dépré/Mäder

Anouk Vergé-Dépré und Joana Mäder bekommen es mit den jungen Spanierinnen Daniela Alvares und Tania Moreno (beide 21) zu tun, die davor in diesem EM-Tunier noch keinen Satz abgegeben haben. Das ändert sich gegen die Schweizerinnen. Diese holen sich den ersten Satz mit 27:25. Beide Duos kämpfen sich nach Mehr-Punkte-Rückständen zurück. Vergé-Dépré/Mäder wehren vier Satzbälle ab und verwerten ihren fünften.

Im zweiten Satz knüpfen sie nicht in allen Bereichen an diesen Leistungen an. Weil sie in ihrem Spielaufbau nicht mehr gleich sattelfest und präzise sind, erschweren sie sich ihre Angriffsbälle. Die Folge: Frühe Rückstände, die die Schweizerinnen Energie kosten. Das Tiebreak ist danach ausgeglichen, bis sich Vergé-Dépré/Mäder einen 9:12-Rückstand einhandeln. Diesen machen sie wett. Doch nach einem Servicefehler von Mäder sichert Moreno den Spanierinnen mit einem Service-Winner den Final-Einzug.

Dort warten um 17.45 Uhr Hüberli/Brunner, die nach 2021 ihren zweiten EM-Titel jagen. Um 16.30 Uhr kämpfen Vergé-Dépré/Mäder gegen die Deutschen Ludwig/Lippmann um EM-Bronze (beide Spiele live auf SRF info).

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