Delonte West war einst ein NBA-Star. Während seiner achtjährigen Karriere häufte er über 16 Millionen US-Dollar an, spielte bei den Boston Celtics, den Seattle Supersonics, den Cleveland Cavaliers und den Dallas Mavericks. Seine Teamkollegen hiessen Shaquille O'Neal, LeBron James und Dirk Nowitzki. In 432 Partien sammelte er im Schnitt 9,7 Punkte pro Spiel.
Nach seinem Rücktritt 2015 folgte der totale Absturz. Schon während seiner Karriere wurde 2008 eine bipolare Störung bei ihm diagnostiziert. Er pendelte zwischen Depressionen und Manie, kämpfte mit Suchtproblemen und endete obdachlos, abgemagert und nach Geld bettelnd auf der Strasse.
Milliardär wollte helfen
Sein Schicksal liess niemanden kalt. Auch nicht Milliardär Mark Cuban. Der Besitzer von Wests Ex-Klub Dallas Mavericks suchte nach ihm und als er ihn fand, organisierte er einen Platz in einer Entzugs-Klinik. Die Kosten dafür übernahm der Milliardär.
Der Absturz von West schien im Herbst 2020 gebremst zu werden. Zumindest gab es schon nach wenigen Wochen ein Update, das zuversichtlich stimmte. Doch das war offenbar nur ein kurzer Hoffnungsschimmer.
Krankheit mit brutalen Folgen
Der 38-Jährige scheint noch immer auf der Strasse zu leben. Das zeigen aktuelle Bilder von ihm. Der Youtuber Shiakuro hat ihn getroffen und mit ihm gesprochen. West ist dankbar, dass er ihm etwas zu essen bringt und fragt einmal jemanden nach Geld, der vorbei geht. Teilweise wirkt er aber auch verwirrt. Und ist dann doch klar genug, um den Youtuber mit einem Geständnis zu schockieren.
«Ich leide an einem Frühstadium von MS», erzählt er. Eine Krankheit mit brutalen Folgen. «Ich verliere mein Gedächtnis», so West weiter. «Manchmal vergesse ich sogar, dass ich Basketball gespielt habe.»
Der tragischen Geschichte um Delonte West wird also ein weiteres trauriges Kapitel hinzugefügt. (bir)