Er verdiente Millionen – jetzt ist er ganz unten
Ex-NBA-Star bettelt obdachlos auf der Strasse!

Er war ganz oben: Delonte West (37) lebte den NBA-Traum, spielte mit Shaquille O'Neal, LeBron James und Dirk Nowitzki. Nun lebt der einstige Multimillionär obdachlos auf der Strasse.
Publiziert: 28.09.2020 um 11:29 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2020 um 12:01 Uhr
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Erschütternd: Ex-NBA-Star Delonte West (37) bettelt obdachlos in Dallas, Texas.
Foto: Twitter

Schockierendes Bild aus Dallas, Texas!

Es zeigt den früheren NBA-Star Delonte West (37), in abgewetzten Trainerhosen, mit einer Schnur um die Hüften befestigt. Dreckige, ausgelatschte Schuhe, abgemagert, in der Hand ein Karton-Schild, mit dem er um Geld bettelt.

Über 16 Millionen US-Dollar häufte West in seiner 8-jährigen NBA-Karriere bei den Boston Celtics, den Seattle Supersonics, den Cleveland Cavaliers und den Dallas Mavericks an. Er spielte mit Shaquille O'Neal, mit LeBron James, mit Dirk Nowitzki, sammelte in 432 NBA-Partien im Schnitt 9,7 Punkte pro Spiel – und bettelt nun obdachlos auf der Strasse!

«Versuchte, mich umzubringen»

Die menschliche Tragödie um den 1,93-Meter-Point-Guard beginnt bereits in seiner Kindheit. Der Mischlings-Sohn, in Washington D.C. geboren, wird aufgrund seiner hellen Haut und den roten Haare schon früh Ziel von Hänseleien anderer Kinder. Zudem wird er als Kind umhergeschoben, lebt bei verschiedensten Familienmitgliedern, hat kein richtiges Zuhause und kämpft mit mentalen Problemen.

«Ich habe dies so noch nie jemandem erzählt», so West im Jahr 2015 in der «Washington Post». «Aber ich habe mich damals die ganze Zeit versucht, umzubringen.» Immer wieder habe er sich geschnitten, sich mit Medikamenten vollgestopft und sei in Kinderspitälern ein- und ausgegangen.

2008: Diagnose bipolare Störung

Wohl fühlt er sich nur auf dem Basketball-Parkett. Und wie! So tragisch sein Leben neben dem Platz ist, so stark präsentiert er sich auf dem Court. Er gehört zu den besten College-Spielern des Landes, wird 2004 in der ersten Runde an 24. Stelle von den Boston Celtics in die NBA gedraftet. Sein Traum von professionellem Basketball wird wahr.

Acht Jahre lang spielt er auf dem höchsten Niveau, das es im Basketballsport gibt, verdient Millionen, kauft seiner Familie und seinen Freunden alles, was sie brauchen. Doch 2008 erhält er die Diagnose einer Bipolaren Störung, bei der Betroffene extreme emotionale Schwankungen durchmachen, zwischen Depression und Manie pendeln.

Vollgepackt mit Waffen

Schon während seiner aktiven Karriere wird er auffällig. 2009 wird er mit einem dreirädrigen Motorrad von der Polizei angehalten. Mit dabei hat er eine Beretta-Pistole, im Hosenbein ein Magnum-Revolver und am Rücken in einem Gitarren-Koffer eine Pump-Action-Flinte. Er muss vor Gericht, wird von da an elektronisch überwacht und muss gemeinnützige Arbeit leisten.

2011 wechselt er zu Dirk Nowitzkis Mavericks nach Dallas. Dort wird er allerdings 2012 nach einem Streit entlassen. Von da an ist es vorbei mit dem NBA-Höhenflug. West spielt noch in Legenden-Ligen, in China, unterschreibt bei einem Klub in Venezuela, wo er aber nie spielt. West beendet 2015 seine Karriere und taucht ab.

«Das ist nicht mehr mein Leben»

Ein Jahr später scheint sich sein Leben bereits in einer brutalen Abwärtsspirale zu befinden. Es tauchen Bilder auf, die ihn in desolatem Zustand zeigen und bei seinen früheren NBA-Kollegen für Entsetzen sorgen. Ein Fan trifft West in Houston an, zugedröhnt herumwandernd, ohne Schuhe. Er soll ihn gefragt haben: «Bist du nicht Delonte West?» Er antwortet: «Das war ich mal. Aber das ist nicht mehr mein Leben.»

Sein Bruder Dmitri erklärt damals: «Delonte ist nicht verrückt. Er nimmt keine Drogen. Meine Familie versucht alles, um ihm die beste professionelle Hilfe zu bieten, die es gibt, die sie sich leisten kann. Das kann man nicht einfach auf Basketball oder Geld reduzieren. Er hat einen wunderschönen Sohn, eine schöne Tochter und eine Frau, die ihn liebt. Das hilft ihm enorm. Aber manchmal hat er einfach diese Krankheit, die aus ihm rauskommt.»

Auf offener Strasse verprügelt

Anfang 2020 das nächste Kapitel. West wird auf einer Strasse in Oxon Hill, Maryland, gefilmt, wie er von einem Mann am Boden liegend verprügelt wird. Die Polizei wird eingeschaltet, West verhaftet. Dabei soll er in einem schlimmen Zustand gewesen sein, und offenbar die Schlägerei auf der Strasse selber angezettelt haben, indem er dem Mann eine Glasflasche über den Kopf zog. Bei der Verhaftung schreit er wild herum, behauptet, er sei «der wahre Präsident Donald Trump».

Nun also das nächste Schock-Bild des früheren NBA-Stars. Seine früheren Coaches, Clippers-Trainer Doc Rivers (58) und College-Trainer Phil Martelli suchen West und wollen ihm helfen. Genauso wie sein ehemaliger Teamkollege Jameer Nelson (38).

«Weiss nicht, was in ihm vorgeht»

Im Januar schon schrieb Letzter: «Es macht mich krank, diese Bilder von Delonte zu sehen. Alles, was wir tun können, ist für ihn und seine Familie zu beten und zu hoffen, dass er sich die richtige Hilfe sucht. Ich habe mit ihm gesprochen. Ich weiss nicht, was in ihm vorgeht, aber er weiss, dass ich an seiner Seite bin und ihm als Freund helfen werde.»

Ein Twitter-User, der West vor einem Laden um Essen bettelnd antraf, schreibt: «Ich sagte ihm, dass es viele Leute in der NBA gebe, die ihm helfen wollen.» Wests Antwort sei gewesen: «Sie hatten die Chance, mir zu helfen. Und sie taten es nicht. Ich sagte ihnen, ich brauche Hilfe. Und sie liefen weg. F*** sie! Es ist ihnen doch egal, war es immer schon. Ich wollte nur Frieden und sie gaben mir das nicht.»

«Es kann jeden treffen, ob reich oder arm»

Die tragische Geschichte von Delonte West erschüttert. Und wie sein Bruder sagt: «Seine Krankheit ist wie ein Krebs, es kann jeden treffen, reich oder arm, ob du Basketball- oder Football-Spieler bist.»

Bleibt zu hoffen, dass sich der ehemalige 16-Millionen-Dollar-Mann doch noch helfen lassen kann. (wst)

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