Der Startschuss in die neue NBA-Saison steht kurz bevor. Ab dem 19. Oktober sorgen die besten Basketballer dieser Welt mit krachenden Dunks, unglaublichen Pässen und atemberaubenden Treffern aus grosser Distanz für Spektakel. Im Vorfeld der Jubiläumsspielzeit, die NBA feiert ihr 75-jähriges Bestehen, dominiert jedoch ein Thema die Schlagzeilen, das so gar nichts mit dem Spiel auf dem Parkett zu tun hat. Die Rede ist vom Streik-Wirrwarr um Superstar Ben Simmons (25).
Kontakt abgebrochen
Trotz gültigem Vertrag bis ins Jahr 2025, der ihm jährlich rund 33 Millionen Franken bringen würde, weigert sich der Spieler der Philadelphia 76ers an den Trainings und Spielen teilzunehmen. Star-Teamkollege Joel Embiid (27) ist verärgert: «Die Situation ist komisch, enttäuschend und an der Grenze zu respektlos gegenüber all den Jungs, die hier um ihre Leben kämpfen.» Simmons versagte zuletzt in den Playoffs auf ganzer Linie. Eine katastrophale Freiwurfquote (33% in der 2. Runde) und unerklärliche Wurfentscheidungen sorgten für Kopfschütteln in der Liga und innerhalb des Vereins.
Nachdem die Tradeforderungen des Australiers im Sommer ohne Wirkung blieben, zündete Simmons die nächste Eskalationsstufe. Wie Jason Dumas von «KRON4 News» anfangs August berichtete, hat er mit fast allen Personen in der 76ers-Organisation die Kommunikation abgebrochen.
Der Streik wird teuer
Anrufversuche von Embiid seien gescheitert, die Beziehung zur Franchise nicht mehr zu reparieren. Beim Start des Trainingscamps fehlte von ihm jede Spur. Das wird nun richtig teuer. Laut Artikel VI, Abschnitt 1 des Tarifvertrags kann einem Spieler, der seine Leistungen nicht erbringt, 1/145 seiner Grundvergütung als Strafe auferlegt werden. Hochgerechnet auf das Gehalt des Guards würde er pro Trainingstag gut 227.000 US-Dollar verlieren – bei einer Woche mit sechs Trainingstagen macht dies rund 1.3 Millionen Dollar.
Die 76ers sind am 28. September ins Training gestartet. Seither sind zehn Tage vergangen. In denen hat Simmons 2.270.000 Millionen (!) verloren. Ein Ende ist nicht in Sicht.