Die Corona-Bestimmungen in New York und San Francisco sind besonders strikt. Ohne Impfung bleibt einem der Gang in den Innenraum eines Restaurants, Museums oder Sportstadions verwehrt. Diese Regel greift auch bei millionenschweren Sport-Stars. Basketballer Kyrie Irving wird das zu Spüren bekommen.
Denn der US-Olympiasieger von 2016 steht seit zwei Jahren bei den Brooklyn Nets unter Vertrag. Das NBA-Team trägt seine Heimspiele mitten in New York unweit der Freiheitsstatue aus. Bedeutet: Kein Zugang an die Spiele in der Barclays-Arena ohne Impfung.
Und nur knapp einen Zehntel des Lohns pro verpasstem Match. Das hat die Liga mit der Spielergewerkschaft vereinbart. Heisst im Fall Irvings, der 32 Millionen Franken pro Jahr verdient: Eine Einbusse von 350'000 Franken – pro verpasster Partie!
14 Millionen wären es für ganze Saison
Irving sagt zwar, dass er die Antwort auf die Impf-Frage «gerne für sich privat behalten» möchte. Für die US-Medien ist aber klar, dass der Amerikaner mit australischen Wurzeln zur Gruppe von rund 40 Impf-Ablehnern unter den NBA-Spielern gehört – spätestens seit dem Medien-Tag letzte Woche, als sich Irving per Video einschaltete und nicht vor Ort erscheinen durfte.
Bleibt Irving bei seinem Entscheid und die Corona-Bestimmungen in New York bis zum Saisonende im nächsten Frühling gleich, muss er gemäss «Espn» aufgerechnet mit rund 14 Millionen Franken Lohn-Einbussen rechnen.
Irving ist im US-Sport als ungeimpfter Profi zwar einer der wenigen, dem das Szenario mit saftigen Lohneinbussen droht, aber nicht der einzige. In der NHL beispielsweise wird Pius Suters Detroit-Teamkollege Tyler Bertuzzi (26) wegen der Impf-Ablehnung voraussichtlich auf 370'000 Franken pro Saison verzichten. Zwei Trainer mussten in der besten Eishockey-Liga der Welt deswegen den Hut nehmen.
Irvings NBA-Konkurrent Andrew Wiggins (26) hingegen, der mit seinem Antrag für eine Ausnahmeregelung bei der Liga abgeschmettert ist, hat sich gemäss «Espn» nun impfen lassen. (str)