Nächste Runde in der Impf-Posse um Football-Superstar Aaron Rodgers (37). Nach dem Eklat um seinen Impf-Status lässt ihn ein erster Sponsor fallen: Das Gesundheitsunternehmen Prevea Health beendet den Vertrag mit dem Quarterback der Green Bay Packers per sofort.
«Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Gesundheit und Sicherheit unserer Patienten, Mitarbeiter und der Gemeinschaft», so das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Wisconsin, wo auch die Packers beheimatet sind. Man bemühe sich, «allen, die dazu berechtigt sind eine Covid-19-Impfung zugänglich zu machen, für die Sicherheit und Gesundheit von uns allen».
Schräger Auftritt und homöopathische Methoden
Im Fall von Rodgers, der sich diese Woche mit Covid-19 infiziert hatte und damit für mindestens 10 Tage ausfällt, wurde bekannt, dass er nicht geimpft ist – obwohl der Super-Bowl-Champion von 2011 im Sommer öffentlich erklärt hatte, «immunisiert» worden zu sein.
Der amtierende NFL-MVP hatte sich mit «alternativen Methoden» gegen das Coronavirus zu schützen versucht, wie er diese Woche in einem schrägen Auftritt in der «Pat-McAfee-Show» erklärte. Er sei gegen einen Inhaltsstoff der mRNA-Impfungen von Moderna und Pfizer allergisch, gegen die Johnson&Johnson-Impfung habe er sich aus Angst vor Thrombosen und Unfruchtbarkeit entschieden. Die US-Gesundheitsbehörde CDC hält dazu fest: Das Thrombose-Risiko liege nach über 15 Millionen verabreichten Impfungen bei 0,0031 Prozent, die Angst vor Unfruchtbarkeit sei völlig unbegründet.
Er verhielt sich wie ein geimpfter Spieler
Laut dem Sender «NFL Network» hatte Rodgers mit homöopathischen Methoden sein Antikörper-Level zu steigern versucht und im Sommer bei der Liga angefragt, als alternativ immunisiert eingestuft und damit geimpften Spielern gleichgestellt zu werden – ohne Erfolg.
Das hinderte ihn nicht daran, sich etwa bei Pressekonferenzen wie ein geimpfter Spieler zu verhalten, auf Masken und Abstand zu verzichten. Dementsprechend gross ist die Empörung in den US-Medien in diesen Tagen.
Rodgers kassiert 9 Millionen Werbegeld pro Jahr
Wenig überraschend also, dass ein Unternehmen im Gesundheitssektor der Zusammenarbeit mit einem der grössten Quarterbacks der Geschichte den Stecker zieht – aber wie sieht es mit Rodgers anderen Sponsoren-Deals aus? Laut US-Medien kassiert der Packers-Passer dank Verträgen mit Adidas, State Farm, Bergstrom, Sharpie, Izod und Prevea insgesamt 9 Millionen US-Dollar.
Gut möglich, dass weitere Vertragspartner abspringen. Manch ein Sponsor geht jedenfalls schon etwas auf Distanz. Der Versicherer State Farm liess zum Beispiel gegenüber «Adage.com» verlauten, dass sich die Werbespots während der Football-Spiele vom Sonntag vor allem «um NFL-Legende Terry Bradshaw drehen», der einen neuen Spot bekommen habe. (eg)