NFL-Star Deshaun Watson gerät immer mehr in Bedrängnis. Sieben Klagen wegen sexueller Übergriffe wurden bereits gegen den Quarterback der Houston Texans eingereicht. Fünf weitere sind auf den Weg gebracht. Und zehn weitere drohen.
Unter anderem soll Watson, der die Franchise verlassen will, eine Masseurin während einer Sitzung in Houston im vergangenen Dezember gezwungen haben, einen sexuellen Akt durchzuführen. Eine andere Frau hat der 25-Jährige Ende März 2020 in ihrem Haus angeblich bewusst mit dem Penis berührt.
Rechtsanwalt Tony Buzbee, der alle mutmasslichen Opfer betreut, gab die neuen Zahlen zu den Klagen am Freitag in einer Pressekonferenz bekannt. «Wir vertreten nun zwölf Frauen und werden die verbleibenden Fälle zu gegebener Zeit einreichen», sagte Buzbee. Er habe mit 22 Frauen gesprochen, die alle ähnliche Vorwürfe erheben. In den meisten Fällen handelt es sich um ausgebildete Masseurinnen. Drei befinden sich laut Buzbee in Therapie. Die NFL hat in der Sache Ermittlungen aufgenommen, der Klub will kooperieren. «Wir werden mit der Liga in engem Kontakt bleiben», teilten die Texans mit.
«Geht darum, meinen Namen reinzuwaschen»
Quarterback Watson wehrt sich gegen die Behauptungen. Der Anwalt der Klägerin habe behauptet, es gehe nicht um Geld, dann aber eine «unbegründete sechsstellige Vergleichsforderung» gestellt, schrieb Watson bei Twitter nach der ersten eingereichten Klage. «Das habe ich schnell abgelehnt. Im Gegensatz zu ihm geht es mir nicht um Geld. Es geht darum, meinen Namen reinzuwaschen, und ich freue mich darauf.»
Er habe «noch nie eine Frau anders als mit grösstem Respekt behandelt», teilte Watson mit. In der Klageschrift steht laut ESPN, dass Watson die Frau bedroht habe, als sie ihn aufforderte zu gehen. Später soll sich der Profi entschuldigt haben. (sid/sme)