Die ersten Super-Bowl-Spots sind bereits draussen
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Viel Prominenz und etwas Sport:Die ersten Super-Bowl-Spots sind bereits draussen

Mahomes und Hurts sind jung, schwarz und spektakulär
Historische Quarterback-Revolution im Super Bowl

Sie gehören zu den aufregendsten Spielern der NFL, in der Nacht auf Montag schreiben sie im Super Bowl-Geschichte: die Quarterbacks Patrick Mahomes und Jalen Hurts.
Publiziert: 12.02.2023 um 15:43 Uhr
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Aktualisiert: 12.02.2023 um 22:45 Uhr
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Steht für Spektakel: Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs.
Foto: keystone-sda.ch
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Emanuel GisiSportchef

Jalen Hurts (24) ist sich bewusst, was auf ihn zukommt. «Das ist ein historischer Moment. Wir haben einen weiten Weg hinter uns», sagt der Quarterback der Philadelphia Eagles. Hurts wird in der Nacht auf Montag (0.30 Uhr, ProSieben live) zum ersten Mal einen Super Bowl bestreiten. Sein Gegner ist Patrick Mahomes (27) mit seinen Kansas City Chiefs. Das bedeutet: Zum ersten Mal sind beide Quarterbacks im Endspiel um die Krone der National Football League (NFL) schwarz.

Das ist nichts weniger als eine Revolution. Die wichtigste Position im wichtigsten Sport des Landes, die Position, die gern masslos überhöht wird, auf der aber tatsächlich viele Spiele entschieden werden, war jahrzehntelang fest in der Hand weisser Männer: Joe Montana, Roger Staubach, Terry Bradshaw, Dan Marino, Peyton Manning, Tom Brady.

«Wie lange sind Sie schon ein schwarzer Quarterback?»

Schwarze Passer existierten lange kaum. Bloss sieben afroamerikanische Quarterbacks haben überhaupt im Super Bowl gespielt. Doug Williams, vor 35 Jahren der erste überhaupt, musste sich in der Woche vor dem grossen Tag die wohl dämlichste Frage in der Geschichte seines Sports anhören. «Wie lange sind Sie schon ein schwarzer Quarterback?», soll ein Reporter der Legende nach gefragt haben. «Quarterback bin ich seit der Highschool», sagte er. «Schwarz mein ganzes Leben schon. Aber ich glaube, dem Ball ist die Hautfarbe egal.»

Dem Ball schon. Bei Teambesitzern und Coaches war das lange anders. In einer Liga, die zu über 70 Prozent aus dunkelhäutigen Spielern besteht, war der wichtigste Mann einfach immer weiss. Eine Tatsache, die viel über den Status von Afroamerikanern in der amerikanischen Gesellschaft verrät. Wer den Blick über den Atlantik wagt, sieht rasch: Die USA bleiben ein gespaltenes Land.

Mahomes bereits zum dritten Mal im Super Bowl

Das scheint sich mindestens bei den Quarterbacks gerade zu ändern. «Die Ersten in etwas zu sein, ist ziemlich cool», sagt Hurts. Er ist ein Senkrechtstarter, ein dynamischer Spielmacher, der nicht nur einen starken Wurfarm, sondern auch schnelle Beine hat. Und vor allem einen cleveren Kopf: Dafür, dass er erst in seinem zweiten vollen Jahr als Starter steht, spielt er wie ein abgekochter Profi.

Lange war er der Favorit auf den Titel des wertvollsten Spielers, des MVP. Den knöpfte ihm am Ende Superstar Mahomes ab, wahrscheinlich der aufregendste Athlet, den die Sportart je gesehen hat. Der Sohn eines Baseballers macht mit dem Ball Dinge, die sonst eher in Videospielen vorkommen. Atemberaubend. Für Mahomes ist es bereits die dritte Super-Bowl-Teilnahme. Die historische Komponente ist auch ihm klar. «Ich bin froh, dass Jalen und ich den Boden für die Jungs, die nach uns kommen, bereiten können. Es wird ein grossartiges Spiel.»

Brady ist weg – jetzt kommt die junge Garde

Das Duell wird ein Blick in die Zukunft: Mahomes und Hurts sind auch noch das jüngste Quarterback-Duo in der Geschichte des Super Bowl. Tom Brady (45) vor wenigen Tagen seine Karriere zum zweiten Mal offiziell beendet. «Ich bringe ihm viel Respekt entgegen, leider werde ich wohl nie mehr gegen ihn spielen können», sagt Hurts. Er weiss: Die neue Garde ist da. Jung, spektakulär und bereit, sich ihren Platz in der Geschichte zu erkämpfen.

Für die NFL wird es ein guter Abend. Einer, an dem sie ihre Probleme vergessen kann: Denn noch immer gibt es keine schwarzen Teambesitzer (Formel-1-Star Lewis Hamilton ist seit kurzem immerhin Mitbesitzer der Denver Broncos). Die Mehrzahl der Cheftrainer ist immer noch weiss. Aber das Duell Hurts vs. Mahomes ist ein Zeichen. Eines, das die Liga und das Land vielleicht gerade ganz gut brauchen können.

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