Wegen neuem Gesetz in Zürich
Schlechte Deutschkenntnisse kosten 1500 Taxifahrer den Job

Weil sie keinen B1-Sprachnachweis vorlegen konnten, sind 1500 Taxifahrer im Kanton Zürich ihren Job los. Georg Botonakis, Präsident des Taxiverbands Zürich, hat wenig Mitleid. Der Kanton habe die Branche bereits vor vier Jahren über diese Neuerung informiert.
Publiziert: 17.01.2024 um 14:18 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2024 um 13:33 Uhr
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Zürcher Taxifahrer müssen seit diesem Jahr ein bestimmtes Sprach-Niveau beherrschen. So will es ein neues Gesetz.
Foto: Andrea Cattani

Neues Jahr, neue Gesetze. So auch im Transport-Bereich. So erhalten Taxifahrerinnen und Taxifahrer im Kanton Zürich nur noch eine Bewilligung, wenn sie Deutschkenntnisse auf einem Niveau von mindestens B1 vorweisen können.

1500 Taxifahrer konnten diesen Nachweis nicht erbringen und sind nun deshalb ihren Job los, wie «20 Minuten» berichtet.

«Sie sind selber schuld»

Georg Botonakis, Präsident des Taxiverbands Zürich, hat mit den Betroffenen wenig Mitleid: «Für einige war dieser Entscheid überraschend. Jedoch sind sie selber schuld», so Botonakis zur Zeitung. Der Kanton habe die Berufsleute bereits vor über vier Jahren über die Anforderungen in Kenntnis gesetzt.

Dass derart viele Taxifahrer zu wenig gute Deutschkenntnisse vorweisen konnten, schadet Botonakis zufolge dem Taxigewerbe. Der Grund: All jene, die keine Bewilligung mehr erhalten hätten, seien nun wohl als Uber-Fahrer unterwegs – dort müsse man keinen Sprachnachweis erbringen. «Dadurch entsteht ein Preiskampf. Die Kosten für eine Uber-Fahrt sinken. Das wiederum spüren die Taxiunternehmen.» Da die Fahrer mehr Ausgaben als Einnahmen generierten, dürften die Fahrkosten für eine Uber-Fahrt jedoch bald wieder steigen.

Für Botonakis ist klar: «Da müssen künftig Gesetzgeber und Vollzugsorgane dem Sozialdumping einen Riegel schieben und das unterbinden.» (dzc)

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