Neues Jahr, neue Gesetze. So auch im Transport-Bereich. So erhalten Taxifahrerinnen und Taxifahrer im Kanton Zürich nur noch eine Bewilligung, wenn sie Deutschkenntnisse auf einem Niveau von mindestens B1 vorweisen können.
1500 Taxifahrer konnten diesen Nachweis nicht erbringen und sind nun deshalb ihren Job los, wie «20 Minuten» berichtet.
«Sie sind selber schuld»
Georg Botonakis, Präsident des Taxiverbands Zürich, hat mit den Betroffenen wenig Mitleid: «Für einige war dieser Entscheid überraschend. Jedoch sind sie selber schuld», so Botonakis zur Zeitung. Der Kanton habe die Berufsleute bereits vor über vier Jahren über die Anforderungen in Kenntnis gesetzt.
Dass derart viele Taxifahrer zu wenig gute Deutschkenntnisse vorweisen konnten, schadet Botonakis zufolge dem Taxigewerbe. Der Grund: All jene, die keine Bewilligung mehr erhalten hätten, seien nun wohl als Uber-Fahrer unterwegs – dort müsse man keinen Sprachnachweis erbringen. «Dadurch entsteht ein Preiskampf. Die Kosten für eine Uber-Fahrt sinken. Das wiederum spüren die Taxiunternehmen.» Da die Fahrer mehr Ausgaben als Einnahmen generierten, dürften die Fahrkosten für eine Uber-Fahrt jedoch bald wieder steigen.
Für Botonakis ist klar: «Da müssen künftig Gesetzgeber und Vollzugsorgane dem Sozialdumping einen Riegel schieben und das unterbinden.» (dzc)