Um nicht arbeiten zu müssen
Zürcher Manager fälscht Todesurkunde seiner Mutter

Anstelle eines offenen Gesprächs mit seinem Arbeitgeber fälscht ein Manager aus Zürich die Todesurkunde seiner Mutter, um nicht arbeiten zu müssen. Das kommt ihn teuer zu stehen.
Publiziert: 13.11.2023 um 11:39 Uhr
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Aktualisiert: 13.11.2023 um 11:52 Uhr
Am Computer fälschte ein Zürcher Manager die Todesurkunde seiner Mutter. (Symbolbild)
Foto: keystone-sda.ch

Mit einer unglaublichen Ausrede für das Nichterscheinen am Arbeitsplatz hat sich ein Manager in Zürich richtig Ärger aufgehalst. Anstatt sich krankschreiben zu lassen, fälschte der Mann kurzerhand die Todesurkunde seiner Mutter, um nicht arbeiten zu müssen!

Zugetragen hat sich dieser Fall vor rund einem Jahr, wie die «NZZ» unter Berufung auf den Strafbefehl gegen den Mann berichtet. Demnach war der Mann erst seit kurzer Zeit bei dem Unternehmen in Zürich tätig, als er aus psychischen Gründen ausfiel. Doch anstatt seinem Arbeitgeber die Wahrheit zu sagen, kam er auf die Ausrede mit dem Tod seiner Mutter.

Chef fragte beim Bevölkerungsamt nach

Doch sein Chef glaubte ihm die Geschichte nicht und forderte die Todesurkunde der Mutter. Aus Angst, wegen seiner Lüge die Stelle zu verlieren, machte der Mann einen folgenschweren Fehler: Anstatt seinem Chef die Wahrheit zu sagen, nahm er die Todesurkunde seines verstorbenen Vaters und manipulierte diese am Computer, um die Daten seines Vaters durch diejenige seiner (lebendigen) Mutter zu ersetzen.

Sein Vorgesetzter bemerkte, dass etwas nicht stimmt. Also erkundigte er sich beim Bevölkerungsamt der Stadt Zürich nach der Frau. Und erfuhr: Die Frau lebt. Laut der «NZZ» wurden auch die Behörden auf die Fälschung aufmerksam – und zeigten den Mann an.

Manager akzeptiert Strafe

Nach einer Einvernahme hat die Zürcher Staatsanwaltschaft den Mann wegen Urkundenfälschung zu einer bedingten Geldstrafe von 30 Tagessätzen à 90 Franken, insgesamt also 2700 Franken, verurteilt. Zudem muss er laut dem Bericht eine Busse von 500 Franken sowie die Verfahrenskosten von 1000 Franken bezahlen.

Der Beschuldigte habe demnach die Urkunde gefälscht, um sich einen Vorteil zu verschaffen, heisst es im Strafbefehl. Der Manager hat die Strafe laut der «NZZ» bereits akzeptiert – und muss sich jetzt wohl einen neuen Job suchen. (zis)

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