Das unnötige Aufheulen lassen eines Automotors ist strafbar – und kann teuer werden. Diese Lektion musste ein Walliser Autoposer (28) nun lernen. Weil er mitten in Luzern Gas gab, wurde er per Strafbefehl verurteilt. Das berichtet «20 Minuten».
Der Mann mit kosovarischen Wurzeln war am 2. Juni gegen 22.30 Uhr mit seinem Lamborghini 636 Urus im Wert von mindestens 260'000 Franken in der Stadt unterwegs.
Als er von der Morgartenstrasse in die Murbacherstrasse abbog, trat er aufs Gaspedal und liess den Motor seines mindestens 650 PS-starken Wagens laut aufheulen. Daraufhin fuhr er mit dem Boliden auf die Zentralstrasse. In Richtung Bahnhofplatz beschleunigte er ein weiteres Mal und verursachte laut Strafbefehl «durch das unnötige Hochdrehen des Motors vermeidbaren Lärm».
Hohe Busse für Autoposer
Doch damit nicht genug: Wenig später machte der Walliser zum dritten Mal Lambo-Lärm.
Womit der Mann nicht gerechnet hatte: Seine Protzerei hatte die Polizei auf den Plan gerufen, die den jungen Fahrer schliesslich schnappte. Für die Spritztour wurde er nun für «mehrfaches unsachgemässes Bedienen des Fahrzeuges» verurteilt. Die sommernächtliche Ausfahrt kostet den Autoposer insgesamt 920 Franken, bestehend aus einer 500-Franken-Busse und den Verfahrenskosten.
Bundesrat will Autoposer hart bestrafen
Auch in anderen Kantonen werden immer wieder Autoposer von der Polizei aus dem Verkehr gezogen. Die Aargauer Polizei geht gar mit einer Taskforce gegen die Sportwagenfans vor.
Längst ist die PS-Protzerei auch keine reine Männerdomäne mehr. So berichtete Blick schon vor zwei Jahren über die Fahrerinnen der «Girls Crew Swiss», die an Auto-Treffen gehen und dort stolz ihre Karossen präsentieren.
Dem Bundesrat sind laute Autoposer schon länger ein Dorn im Auge. Wer mit Motorgeräuschen angibt, soll hart bestraft werden, so der Konsens. Bei mehrfacher Handlung sogar mit einem Fahrausweisentzug. Der Bund will zudem Verkehrslärmkontrollen finanziell unterstützen.