Steuerbetrüger aus Meilen setzt sich nach Katar ab – jetzt sprechen Mitarbeiter
«Dieser Mann gehört in den Knast»

Ein in Meilen ZH wohnhafter Österreicher blieb der Gemeinde Steuerrechnungen von 670'000 Franken schuldig und haute dann nach Katar ab. Wie jetzt rauskommt, hat er auch Mitarbeiter und Geschäftspartner um ihr Geld gebracht. Sie sind sich einig: Er gehört in den Knast.
Publiziert: 06.10.2023 um 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2023 um 10:34 Uhr
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Ein Österreicher bezahlte in Meilen ZH Steuerrechnungen in der Höhe von 670'000 nicht.
Foto: Keystone

Ein Ehepaar aus Meilen ZH liess Steuerrechnungen von 670'000 Franken unbezahlt und setzte sich dann nach Katar ab. Um das Geld doch noch beim Unternehmerpaar einzutreiben, hat die Gemeinde inzwischen eine Sicherstellungsverfügung erstellen lassen.

Der gebürtige Österreicher soll jedoch noch einiges mehr auf dem Kerbholz haben. Das berichtet «20 Minuten». So soll er nicht nur seinen Mitarbeitenden, sondern auch seinen Kunden nach wie vor Unmengen von Geld schulden.

Dementsprechend schlecht fällt das Urteil von Weggefährten, Ex-Mitarbeitern und Kunden aus. Beim Geschäftsmann handle es sich um einen «notorischen Lügner und Betrüger». Und: «Dieser Mann darf nie wieder Geschäfte in der Schweiz ausüben und gehört in den Knast», so der Tenor.

Einem Mitarbeiter schuldet er bis zu 80'000 Franken

Der Österreicher, der als guter Rhetoriker beschrieben wird, soll einem Mitarbeitenden Lohnzahlungen von 70'000 bis 80'000 Franken schulden. «Ich weiss, dass auch noch viele andere auf ihren Lohn warten», so der ehemalige Abteilungsleiter.

Wie drei Ex-Angestellte berichten, soll bereits die erste Lohnzahlung ausgeblieben sein. Die Ausflüchte des Österreichers seien stets dieselben gewesen. Immer hiess es, es gäbe Probleme mit ausländischen Banken und Konten sowie Compliance-Probleme.

Zudem habe er ihnen immer wieder weiss gemacht, dass die Komplikationen bald überwunden seien. Mit sporadischen Lohnzahlungen hielt er seine Angestellten bei Laune.

Nur Spitze des Eisbergs

Einem Mitarbeiter zufolge sind die offenen Lohnzahlungen jedoch nur die Spitze des Eisbergs. «Nebst diversen Löhnen von Mitarbeitenden hat er während meiner Zeit in der Holding Bestellungen für mehrere Millionen getätigt und nie bezahlt.»

Auch andere Unternehmen, Kreditinstitute sowie private Geldgeber soll er um ihr Geld gebracht haben.

Mittlerweile glauben die Angestellten nicht mehr daran, dass sie ihr Geld jemals wieder zurückerhalten. Der Österreicher sei komplett untergetaucht und man habe nie wieder etwas von ihm gehört. Auch auf die beiden gegen ihn eingereichte Klagen reagierte der Unternehmer nicht. (dzc)

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