Ende 2022 machte ein tragischer Unfall am Escher-Wyss-Platz in Zürich Schlagzeilen. Ein Bub (†5) kam kurz vor Weihnachten auf dem Weg zum Kindergarten ums Leben. Eine Debatte über die Sicherheit von Schulwegen folgte. Der Fall wurde im Sommer 2023 Thema im Zürcher Stadtparlament. Der Gemeinderat forderte den Stadtrat auf, Sofortmassnahmen zu ergreifen.
Dem wird die Stadt nun nachkommen. Tempo 30 wurde bereits im Dezember verfügt. Das bestätigte Heiko Ciceri, Leiter Kundendienst der Dienstabteilung Verkehr (DAV), damals auf Blick-Anfrage. Nun tritt das Tempolimit schon bald in Kraft.
Escher-Wyss-Platz
Hardstrasse, Teilstück Heinrichstrasse bis Escher-Wyss-Platz
Hardturmstrasse, Teilstück Hardturmstrasse Nr. 5 bis Escher-Wyss-Platz
Sihlquai, Teilstück Gerstenstrasse bis Escher-Wyss-Platz
Wipkingerbrücke
Zöllystrasse
Escher-Wyss-Platz
Hardstrasse, Teilstück Heinrichstrasse bis Escher-Wyss-Platz
Hardturmstrasse, Teilstück Hardturmstrasse Nr. 5 bis Escher-Wyss-Platz
Sihlquai, Teilstück Gerstenstrasse bis Escher-Wyss-Platz
Wipkingerbrücke
Zöllystrasse
Tempo-30-Zone «Röntgen» wird erweitert
Zuvor galt eine 30-tägige Einsprachefrist. Diese ist nun ohne Einsprache verstrichen, und die entsprechenden Schilder rund um den Escher-Wyss-Platz werden am Mittwoch aufgestellt. Dann gilt die Verfügung. «Die Verfügung ist erst mit Anbringung der Signalisation rechtskräftig», teilte Ciceri bereits im Dezember mit.
Die bestehende Tempo-30-Zone «Röntgen» wird damit um den Escher-Wyss-Platz und die angrenzenden Strassen erweitert. Die erweiterte Zone umfasst neben dem Escher-Wyss-Platz Teilstücke der Hardstrasse, der Hardturmstrasse sowie des Sihlquais, die Wipkingerbrücke und die Zöllystrasse.
Weitere Massnahmen, um die geforderte Erhöhung der Verkehrssicherheit zu erreichen, wurden laut der Stadt bereits umgesetzt oder sind in Planung, beispielsweise ein Fussgängerstreifen vor dem Kindergarten an der Heinrichstrasse, das Markieren von «Achtung Schule» auf dem Trottoir der Limmatstrasse und der Querungshilfe «Füssli» für Schulkinder an der Tramhaltestelle Limmatstrasse.
Voraussichtlich im Jahr 2028 ist am Escher-Wyss-Platz ein Strassenbauprojekt geplant, das unter anderem die Bedingungen für die Fussgänger verbessern soll. Das schreibt die Stadt in einer Mitteillung.
Wer überfuhr Kind am Escher-Wyss-Platz?
Bis heute ist unklar, wer damals den Bub überfahren hat. Er wurde gemäss Untersuchungen mutmasslich von einem Lastwagen und später von mehreren Autos überrollt.
Ein Handwerker (54) war zeitweise ins Visier der Ermittler geraten. Er hatte sich bei der Stadtpolizei Zürich gemeldet und gesagt, er habe während seiner Fahrt Richtung Escher-Wyss-Platz «ein verdächtiges Rumpeln» festgestellt. Die Untersuchungen gegen den Mann liefen jedoch ins Leere. Er erhielt eine Entschädigung von 3100 Franken.