Immer wieder fiel der Ton aus, irgendwann war auch die Übersetzung nicht mehr zu hören: Die technischen Probleme überschatteten die Rede von Ukraine-Präsident Wolodimir Selenski (44) am Donnerstagnachmittag an der Uni Zürich. Selenski nervte sich zunehmend über die Probleme, wechselte irgendwann sogar selbst auf Englisch.
Nun ist klar: Hinter den technischen Problemen stecken offenbar Hacker. «Es liegt nahe, wer die Verbindung zwischen Selenski und der Uni Zürich gehackt hat», sagt Andreas Kellerhals, Direktor des Europainstituts Zürich, gegenüber der Plattform Züri Today. Auch die Swisscom habe gegenüber dem Institut bestätigt, dass es ein Hacking gegeben habe.
Auch Frage-Tool gehackt
Kellerhals sagt zwar nicht offen, dass die Russen hinter dem Angriff stecken. Seine Aussage ist aber dennoch klar. Dem Direktor zufolge ist es bei Live-Schaltungen anderer Personen nie zu Hacks gekommen.
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Laut Kellerhals wurde auch das Tool gehackt, mit dem Studierende ihre Fragen an Selenski einreichen konnten. Es seien «viele für Selenski beleidigende Fragen» eingereicht worden. Diese habe man nicht freigeben können. Deswegen seien Selenski nur wenige Fragen gestellt worden. (zis)