Lange stand die Cessna 500 Citation auf dem Flughafen Zürich rum. Über 13 Jahre hob die Maschine nicht mehr ab, sondern verwahrloste nach seiner Landung im Dezember 2008 vor sich hin. Der Flieger gehörte bislang einer Tessiner Firma. Das war einmal. Jetzt gehört der Privatjet der Flughafen Zürich AG, wie «ZüriToday» berichtet.
Da die Rechnungen für den Standplatz nicht bezahlt wurden, kam es zur Versteigerung. Und der Flughafen sicherte sich den Dauergast, der ohnehin schon in Zürich stand. Der Startpreis lag bei 500 Franken. Am Ende konnte sich der Flughafen die Cessna 500 Citation für 1300 Franken sichern. «Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir die Cessna zu Ausbildungszwecken nutzen», sagt Flughafen-Sprecherin Bettina Kunz zu «ZüriToday».
Im Klartext: Auszubildende werden die Maschine wieder auf Vordermann bringen und können an dem Privatjet herumwerkeln und ausprobieren. Weit wird der Flieger also nicht kommen.
Im Innenraum kann man nicht mal stehen
Kein Wunder: Während der Kaufpreis eher gering ausfiel, wäre der Transport eine echte Kostenfalle geworden. Kunz: «Der Abtransport der Maschine wäre für Private sehr teuer gewesen.» Daher sei das Interesse an der Maschine während der Auktion auch gering gewesen.
Aber nicht nur wegen der hohen Transport-Kosten, sondern auch, weil die Maschine kaum für etwas anderes geeignet sei. Um daraus etwa ein Restaurant zu machen, sei die Cessna zu klein. Man könne nicht mal im Innenraum stehen, so die Flughafen-Sprecherin weiter. Deswegen war es am Ende der Flughafen selbst, der jetzt seine Auszubildenden an den Privatjet lässt. (jmh)