200'000 Franken überwiesen
Telefonbetrüger zocken Frau (34) ab

Eine Frau wurde von einem vermeintlichen Interpol-Büro angerufen. Die Personen am Telefon wiesen sie an, mehr als 200'000 Franken zu überweisen, sonst bekäme sie rechtliche Probleme. Die neue Betrugsmasche lässt die Polizei aufhorchen.
Publiziert: 02.10.2023 um 12:21 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2023 um 14:58 Uhr
Die Kantonspolizei Zürich warnt vor einer neuen Betrugsmasche. Derzeit häufen sich Anrufe von vermeintlichen Interpol-Mitarbeitenden, die Personen zur Überweisung eines hohen Geldbetrags auffordern.
Foto: KEYSTONE/Walter Bieri

Unbekannte Telefonbetrüger haben Ende September eine im Bezirk Horgen ZH wohnhafte Frau dazu gebracht, ihnen mehr als 200'000 Franken zu überweisen.

Die Betrüger kontaktierten die 34-Jährige via Mobiltelefon und gaben sich als Mitarbeiter von Interpol aus. Sie machten geltend, dass mit den gestohlenen Personalien der Angerufenen diverse Betrugsdelikte begangen wurden und sie deshalb in den Fokus der Ermittlungen geraten sei. Durch die entsprechende Zusammenarbeit mit den Behörden und den Transfer ihres Geldes auf ein «sicheres Konto» könne sie die ihr drohende Gefängnisstrafe abwenden.

Die Frau wurde durch die Betrüger stark unter Druck gesetzt, mehrmals täglich angerufen und erhielt per Chat entsprechende Instruktionen für die Überweisung von Geldbeträgen.

Opfer könne mithelfen, «Täter» zu überführen

Auf ihr kritisches Nachfragen bezüglich der Vorgehensweise der angeblichen Ermittlungsbehörde hin erhielt sie entsprechend plausible Antworten, weshalb sie sich verpflichtet fühlte, den Anweisungen Folge zu leisten. Zudem vermittelte ihr die Kontaktperson, dass ihre Mithilfe für die Überführung der Kriminellen unerlässlich sei. Nachdem die Frau über 200'000 Franken auf die von den Tätern angegebenen Konten überwiesen hatte, erstattete sie eine Anzeige bei der Kantonspolizei Zürich.

Die Kantonspolizei Zürich rät, sich wie folgt vor Telefonbetrügern zu schützen:

  • Beenden Sie einen Anruf sofort, wenn Sie die Person nicht kennen, die Sie anruft.
  • Geben Sie telefonisch niemandem Auskunft über ihre Personalien oder andere vertraulichen Informationen.
  • Überweisen oder übergeben Sie einer unbekannten Person niemals Geld (oder andere Vermögenswerte).
  • Wenden Sie sich umgehend an eine Vertrauensperson und wählen Sie die Notrufnummer 117 der Polizei. (ene)
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